Israelische Armeeoperation in Flüchtlingslager bei Rafah

Palästinensische Sanitäter berichteten, israelische Soldaten hätten sieben Palästinenser verwundet, drei davon schwer. Mindestens drei Häuser seien von der Armee zerstört worden. In israelischen Militärkreisen hiess es, Soldaten hätten auf Extremisten geschossen, die ihrerseits gefeuert hätten oder Bomben legen wollten.

Zuvor waren an einer Strassensperre im Westjordanland nach Angaben aus Militärkreisen zwei Israelis erschossen worden. Der Zwischenfall habe sich ausserhalb des Dorfs El Khader unweit von Bethlehem ereignet. Über die Ortschaft sei eine Ausgangssperre verhängt worden.

Am Vortag hatte der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon gesagt, er hoffe auf ein Treffen mit Korei in den kommenden Tagen, bei dem es um die Umsetzung des internationalen Nahost-Friedensfahrplans (Roadmap) gehen sollte.

Scharon spricht derzeit in Rom mit dem italienischen Regierungschef und amtierenden EU-Ratsvorsitzenden Silvio Berlusconi. Hauptkritikpunkte der EU an der Politik Israels sind der völkerrechtswidrige Bau einer Sperranlage im Westjordanland und die israelischen Verstösse gegen die Vierte Genfer Konvention (über den Schutz der Zivilbevölkerung in besetzten Gebieten).

(fest/sda)