Israelischer Abzug aus Libanon im September?

publiziert: Donnerstag, 7. Sep 2006 / 23:05 Uhr

Jerusalem - Die israelische Armee will laut einem Medienbericht bis zum 22. September den Abzug aus Libanon abgeschlossen haben.

Ein israelischer Armeesprecher wollte den Fernsehbericht nicht kommentieren.
Ein israelischer Armeesprecher wollte den Fernsehbericht nicht kommentieren.
5 Meldungen im Zusammenhang
Bis zum jüdischen Neujahrsfest hätten alle israelische Soldaten das nördliche Nachbarland verlassen.

Der Rückzug betreffe nicht das Gebiet der umstrittenen Scheeba-Farmen an der Grenze von Libanon, Syrien und Israel, berichtete das israelische Fernsehen weiter.

Israel hält die umstrittene Region seit dem Sechs-Tage-Krieg von 1967 besetzt. Ein israelischer Armeesprecher wollte den Fernsehbericht nicht kommentieren.

Spanien schickt 1100 Mann

Inzwischen hat das spanische Parlament nahezu einstimmig die Entsendung von bis zu 1100 Soldaten als Beitrag zur internationalen Libanon-Friedenstruppe genehmigt. In einer fünfstündigen Sondersitzung stimmten am Abend 306 Abgeordnete für die Mission. Zwei Parlamentarier enthielten sich.

Der Einsatz werde schwierig und nicht ohne Risiken sein, räumte Verteidigungsminister José Antonio Alonso ein. Spanien habe aber die «ethische Pflicht», zum Frieden in der Region beizutragen.

Die oppositionelle Volkspartei stimmte zwar für den Einsatz. Sie warf der Regierung von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero aber vor, die Bevölkerung über die tatsächliche Gefahr der Mission getäuscht zu haben.

«Dies ist ein Kriegs- und kein Friedenseinsatz», sagte Oppositionsführer Mariano Rajoy. «Es geht nicht nur darum, Verbandsmaterial und Milchpulver zu verteilen.»

Vorwurf von Heuchelei

Die Sozialisten warfen der PP dagegen Heuchelei vor, weil diese unter dem konservativen Ministerpräsidenten José María Aznar den Irak-Krieg unterstützt hatte. Im Gegensatz dazu sei die Mission in Libanon durch einen Beschluss der Vereinten Nationen gedeckt. Spanien hatte nach dem Regierungswechsel 2004 seine Soldaten aus dem Irak abgezogen.

Nach Angaben von Verteidigungsminister Alonso stehen bereits fast 600 Marineinfanteristen und Heeressoldaten zum sofortigen Einsatz in Libanon bereit. Die Mission werde im ersten halben Jahr rund 120 Millionen Euro (ca. 190 Mio. Fr.) kosten.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Genf - Als Folge des Krieges in ... mehr lesen
Jean Ziegler: «Die Landwirtschaft und Fischerei sind weitflächig direkt und indirekt zerstört.»
Die israelische Regierung betonte, die Blockade sei formal nach wie vor in Kraft.
Jerusalem - «Die Seeblockade ... mehr lesen
Beirut - Mit der Landung eines ... mehr lesen
Flugzeuge der MEA am Flughafen in Beirut.
Israel hat noch mehrere tausend Soldaten im Libanon stationiert.
Tel Aviv - Die israelische Armee ist ... mehr lesen
New York - Die Verhandlungen ... mehr lesen
Ein Kompromiss sei zurzeit schwer vorstellbar, hiess es.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ... mehr lesen  
Avigdor Lieberman.
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den ... mehr lesen   2
Lieberman wird Verteidigungsminister  Tel Aviv - Die ultrarechte Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) hat sich der rechts-religiösen Regierung ... mehr lesen  
Avigdor Lieberman ist ehemaliger Aussenminister.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Basel 14°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
St. Gallen 12°C 23°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Bern 12°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Luzern 13°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig vereinzelte Gewitter
Genf 12°C 26°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter wolkig, aber kaum Regen
Lugano 16°C 26°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft gewitterhaft
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten