Israelischer Geheimdienst warnt vor Radikalisierung

Der geplante Rückzug aus dem Gazastreifen und die Räumung der dortigen Siedlungen könne die Rechtsaussen-Vertreter der Siedlerbewegung weiter radikalisieren, sagte Schin-Beth-Chef Avi Dichter am Sonntag in einer Sitzung des israelischen Kabinetts.

Seit Anfang Juni seien sieben radikale Ultranationalisten wegen der Anstiftung von Gewalt gegen Sicherheitskräfte festgenommen worden. Ein israelischer Offizier sei kürzlich in Jerusalem mit Messern angegriffen worden, nachdem er wenige Wochen zuvor die Räumung einer Synagoge in einer wilden Siedlung im Westjordanland angeordnet hatte.

Der israelische Regierungschef Ariel Scharon hatte den Abzug aus Gaza gegen heftigen Widerstand aus Teilen seiner Koalition und seiner Partei durchgesetzt. Die Siedler wollen sich gegen die Räumung ihrer Siedlungen zur Wehr setzen.

(rp/sda)