Harte Vorwürfe

Israels Armee: Vermisste Jugendliche von Palästinensern entführt

publiziert: Samstag, 14. Jun 2014 / 15:15 Uhr
Die vermissten israelischen Jugendlichen sollen gemäss einem israelischen Militärvertreter von Palästinensern entführt worden sein. (Symbolbild)
Die vermissten israelischen Jugendlichen sollen gemäss einem israelischen Militärvertreter von Palästinensern entführt worden sein. (Symbolbild)

Jerusalem - Drei seit Donnerstag vermisste israelische Jugendliche sind nach Angaben der israelischen Armee von Palästinensern entführt worden. «Wir glauben, dass sie tatsächlich entführt wurden», sagte ein israelischer Militärvertreter am Samstag.

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Ohne Nennung von Quellen berichtete das Militärradio, es gebe einen «gewissen Fortschritt» bei der Suche nach den Jugendlichen im Westjordanland.

Nach Angaben der Armee wurden die Jugendlichen am Donnerstagabend nahe einer Bushaltestelle in der Gegend von Gusch Ezion zuletzt gesehen. Die jüdische Siedlung liegt südwestlich von Bethlehem im südlichen Teil des Westjordanlands. Laut Medienberichten gehen die drei Jugendlichen auf eine jüdische Talmudschule, einer von ist demnach US-Bürger.

Dutzende Palästinenser festgenommen

Das israelische Militär suchte am Samstag weiter mit einem Grossaufgebot nach den Jugendlichen. Der Armeevertreter sagte, auch palästinensische Sicherheitskräfte seien an der Suche beteiligt. «Dutzende Palästinenser» seien festgenommen worden.

Den Angaben zufolge rückten zahlreiche zusätzliche israelische Sicherheitskräfte ins Westjordanland ein, darunter Spezialkräfte und eine Luftlandeeinheit. Auf die Frage, ob die Jugendlichen entführt worden sein könnten, um palästinensische Gefangene freizupressen, sagte der Militärvertreter, die Armee prüfe alle Szenarien.

Ein Sprecher der palästinensischen Sicherheitskräfte hatte Berichte über eine Entführung der israelischen Teenager durch Palästinenser am Freitag als «verrückt» bezeichnet.

Angeblich ISIS als Urheber

Im Internet tauchte am Samstag ein Bekennerschreiben auf, dessen Echtheit aber zunächst nicht nachgewiesen werden konnte. Darin bekannte sich ein angeblich im Westjordanland ansässiger palästinensischer Zweig der radikalislamischen Gruppierung Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIS) zu der Entführung. ISIS kämpft derzeit im Irak gegen die Regierung und hat in den vergangenen Tagen mehrere Städte im Norden des Landes erobert.

Zwischen Israel und dem Gazastreifen gab es am Samstag neuen Raketenbeschuss. Zunächst traf nach israelischen Armeeangaben eine Rakete aus dem von der radikalen Palästinenserbewegung Hamas kontrollierten Gazastreifen den Süden Israels, ohne Schäden anzurichten. Israel beschoss daraufhin nach Angaben beider Seiten Ziele im Süden des Gazastreifens. Auch hierbei sei niemand verletzt worden.

(ww/sda)

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