Italien: Private sollen Opernhäuser retten

publiziert: Donnerstag, 2. Feb 2006 / 11:45 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 2. Feb 2006 / 12:09 Uhr

Rom - Der italienische Kulturminister Rocco Buttiglione fordert private Unternehmen und Stiftungen auf, zur Finanzierung der Opernhäuser beizutragen.

Rocco Buttiglione fordert auch geringere Gagen für Künstler.
Rocco Buttiglione fordert auch geringere Gagen für Künstler.
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«Die Lokalbehörden sollen den Aufsichtsräten der Theater beitreten, wie es bereits in Mailand und in Florenz der Fall ist. Hinzu sollte man private Komitees zur Geldsammlung gründen», sagte der Kulturminister in einem Interview mit der Turiner Tageszeitung «La Stampa».

Die finanzielle Lage der italienischen Theater wird immer schwieriger, nachdem die Regierung Berlusconi für das Jahr 2006 starke Budgetkürzungen beschlossen hat. Der Kulturminister drängt die Theater auch zur Senkung der Gagen für die Künstler.

Finanzielle Nöte

In Italien sind mehrere historische Opernhäuser in finanziellen Nöten. Scala-Intendant Stephane Lissner muss an der Mailänder Scala den Rotstift ansetzen. 5,7 Millionen Euro (rund 8,8 Mio. Fr.) wird der Franzose für die Finanzierung der Aktivitäten 2006 auftreiben müssen, nachdem die Regierung die Ausgaben im Kulturbereich reduziert hat. Dieses Jahr muss das Mailänder Theater seine Ausgaben um 2,5 Prozent kürzen.

Nicht nur die Scala ist mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Auch die Intendanten anderer Opernhäuser im Stiefelstaat beklagen sich. «Nach den Kürzungen im Kulturbereich, die die Regierung im Rahmen des Haushaltsgesetzes 2006 beschlossen hat, ist die Verwaltung eines Opernhauses in Italien ein Ding der Unmöglichkeit geworden», kommentierten einige Opernleiter.

180 Mio. Euro für alle Opernhäuser

Die Opernhäuser müssen sich 2006 insgesamt 180 Mio. Euro teilen, im Jahr 2003 hatten sie noch 242 Mio. zur Verfügung. Kritisch ist auch die Lage des Venediger Opernhauses La Fenice, das bis Ende 2006 mit einem Defizit von drei Millionen Euro rechnet.

Dabei ist 2005 die Zahl der Opernbesucher von 2,5 auf 2,7 Millionen gestiegen. Sogar die Eigeneinnahmen der Opernhäuser kletterten um 7,8 Prozent in die Höhe. Dies genüge jedoch nicht, um den Kürzungen Stand zu halten.

(fest/sda)

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