Italien senkt vor Wahl Wirtschaftsprognose

publiziert: Sonntag, 2. Apr 2006 / 08:26 Uhr

Rom - Eine Woche vor der Parlamentswahl in Italien hat die Regierung ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2006 gesenkt.

Die Regierung zeigte sich angesichts der Daten optimistisch.
Die Regierung zeigte sich angesichts der Daten optimistisch.
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Der Opposition um Romano Prodi bietet sich damit eine neue Angriffsfläche gegen die Politik von Ministerpräsident Silvio Berlusconi. Für 2006 werde noch ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent erwartet, teilte das Finanzministerium mit. Bislang war ein Plus von 1,5 Prozent vorhergesagt worden. Die konservative Regierung um Berlusconi hob zudem ihre Prognose für das erwartete Staatsdefizit auf 3,8 von bislang 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes an.

Die Revidierungen waren angesichts der stagnierenden Wirtschaft erwartet worden. Prodi hatte der Regierung vorgeworfen, die Veröffentlichung der Zahlen zu verzögern, um schlechte Nachrichten vor der Wahl zu verhindern.

Die Debatte über die Verfassung der Wirtschaft hatte den Wahlkampf massgeblich geprägt. Die Regierung zeigte sich angesichts der aktuellen Zahlen aber optimistisch. Sie erklärte, die Daten belegten, dass die Wirtschaft wieder auf Erholungskurs sei.

Prodi bei Umfragen vorne

In den letzten Umfragen vor der Wahl, die vor rund einer Woche erhoben wurden, lag die das Mitte-Links-Koalitionslager um Prodi zwischen 3,5 und fünf Prozentpunkten vor dem Block von Berlusconi.

In den vergangenen Tagen war Prodi aber in die Defensive geraten, nachdem es aus seinem Lager verwirrende Signale über die Steuer- Versprechen der Opposition gab. Berlusconi hat erklärt, die Opposition werde nach der Wahl auf breiter Front die Steuern anheben. Prodi hat dies vehement zurück gewiesen.

(ht/sda)

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