Italiens Referendum vor dem Scheitern

publiziert: Montag, 13. Jun 2005 / 06:59 Uhr / aktualisiert: Montag, 13. Jun 2005 / 11:24 Uhr

Rom - Das Referendum über die künstliche Befruchtung in Italien steht vor dem Scheitern. Die Abstimmungslokale sind heute zum zweiten Tag in Folge offen. Abgestimmt wird bis 15.00 Uhr.

Immer mehr unfruchtbare italienische Paare zieht für eine künstliche Befruchtung ins Ausland.
Immer mehr unfruchtbare italienische Paare zieht für eine künstliche Befruchtung ins Ausland.
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Die Initiatoren des Referendums haben jedoch kaum Chancen, dass das notwendige Quorum erreicht wird. Die Volksbefragung ist nur gültig, wenn sich mindestens 50 Prozent der Wahlberechtigten am Referendum beteiligen.

Bis zur Schliessung der Wahllokale am ersten Abstimmungstag um 22.00 Uhr gaben nur 18,7 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Mit den Ergebnissen der Volksbefragung ist am Abend zu rechnen.

Ein Scheitern des emotionsgeladenen Referendums wäre ein Erfolg für die Katholische Kirche, die zum Boykott der Abstimmung aufgerufen hat.

Restriktives Gesetz

Bei der Befragung geht es darum, in vier Passagen das im vergangenen Jahr verabschiedete, äusserst restriktive Gesetz zu künstlichen Befruchtungen zu ändern. So sollen bei einem Ja unter anderem die Forschung an Embryonen zugelassen und die Spende von Ei- und Samenzellen erleichtert werden.

Italiens Rechtslage in dieser Frage gilt als eine der restriktivsten in Europa. Auch innerhalb der Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist das Gesetz umstritten.

Rechte der Frauen stärken

Gleichberechtigungsministerin Stefania Prestigiacomo forderte eine Änderung, um italienischen Frauen dabei zu helfen, Kinder zu haben. In seiner jetzigen Form stelle es einen Angriff auf die Rechte der Frauen dar.

Seit das Gesetz in Kraft getreten ist, hat sich in Italien die Zahl der unfruchtbaren Paare, die im Ausland nach Hilfe suchen, verdreifacht. Italien hat eine der niedrigsten Geburtenraten in Europa.

Umfrage: Mehrheit gegen das Gesetz

Meinungsumfragen zufolge ist die Mehrheit der Italiener zwar gegen das Gesetz. Gleichzeitig gab eine Mehrheit aber auch an, sich nicht an der Abstimmung beteiligen zu wollen.

(fest/sda)

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