Jackson-Prozess: Richter lehnt Vaseline-Aussage ab

Damit entsprach Richter Rodney Melville einem Antrag von Jacksons Anwälten. Die Anklage wollte den Mann ursprünglich zu dem Vorfall auf dem Anwesen des Popstars befragen. Der ehemalige Mitarbeiter des Sängers hatte in Interviews behauptet, ein erregter Jackson habe ihn damals darum gebeten, Vaseline zu bringen, als sich der Sänger alleine mit einem Jungen in seinem Schlafzimmer aufhielt.

Der Richter gab der Staatsanwaltschaft nach Angaben des US- Senders MSNBC am Donnerstag aber grünes Licht, den Mann über andere Beobachtungen aus den 90er Jahren zu befragen.

Prozessbeobachter rechnen damit, dass der Zeuge über Umarmungen zwischen Jackson und einem Jungen aussagen wird, der später eine Millionenabfindung von dem Sänger erhielt.

Zeuge derzeit wegen Raubes vor Gericht

Richter Melville will auch einen früheren Leibwächter des Popstars in den Zeugenstand lassen, der derzeit im US-Staat Nevada wegen Raubes angeklagt ist. Die Aussage des ehemaligen Mitarbeiters könnte den Vorwurf der Anklage untermauern, dass Jackson seinem jugendlichen Beschuldiger Alkohol zu trinken gab.

Der Leibwächter hatte bereits im vergangenen Jahr ausgesagt, dass er den Popstar und den Jungen mit Alkohol sah und dass der Teenager einmal betrunken wirkte. Mit den früheren Fällen angeblichen Missbrauchs will Staatsanwalt Tom Sneddon Jacksons Neigung zur sexuellen Belästigungen Minderjähriger aufzeigen.

Jackson ist in dem laufenden Verfahren angeklagt, einen heute 15 Jahre alten Jungen im Frühjahr 2003 auf seiner Neverland Ranch sexuell missbraucht zu haben. Zudem muss er sich wegen Verschwörung zur Entführung und Freiheitsberaubung verantworten.

(fest/sda)