Jacqueline Jurt und Harald Pridgar in der Kunsthalle St. Gallen

MIA ist der Name einer Kollektion aus Fussball-Röcken, die Jurt und Pridgar in Anlehnung an die US-amerikanische Fussballerin Mia Hamm kreiert haben. Laut Gianni Jetzer, Kurator der Kunsthalle, ist die MIA-Kollektion als Nachlese auf die männerstrotzende Fussballweltmeisterschaft zu verstehen.

Jurt und Pridgar experimentieren aber nicht nur mit Fussballmode, sondern auch mit Hagelraketen. So liessen sie in einer Performance ein mit Silberjodid gefülltes Geschoss in den grauen Himmel steigen. Diese Aktion mit künstlerischer Munition wird dem Publikum als Video gezeigt.

Laut Gianni Jetzer demontieren Jurt und Pridgar mit ihrer Kunst vertraute Bilder. In ihren Arbeiten collagieren sie Wahrnehmungsfetzen, Mythen, Klischees oder aber eng anliegende Fussballleibchen zu einem Stück künstlerischer Realität.

Oftmals benutzen Jurt und Pridgar dabei gefestigte Bilder, die sie schrittweise auflösen und zum Verschwinden bringen. Im Vordergrund stehen jeweils Identitätsmuster sexueller, nationaler oder übersinnlicher Art.

(sda)