Jährlich 20 000 tote Koalas durch Waldrodungen

Das Rodungsprogramm in der Region Brigelow an der Grenze zu New South Wales habe jährlich den Tod von 100 Millionen Vögeln, Tieren und Reptilien zur Folge, warnten die Forscher in einem offenen Brief an Regierungschef John Howard.

Das schliesst ein, dass 20 000 Koalas einfach durch Rodungen getötet werden, sagte der Experte für Artenvielfalt am Australischen Museum, Hal Cogger.

Die meisten Menschen denken, dass die Tiere wegziehen und woanders hingehen, wenn ein Stück Land gerodet wird. Das sei ein Irrtum, denn die meisten Koalas würden an Ort und Stelle sterben.

In ihrem Brief fordern die Experten, von weiteren Rodungen in dem 15 Millionen Hektar grossen Gebiet abzusehen. Die Regierung von Queensland hatte die Rodungspläne im Mai auf Eis gelegt.

Bei einem Verzicht auf Rodungen könnten 150 Millionen Australische Dollar als Entschädigung für die Landbesitzer zur Verfügung gestellt werden, schlagen die Forscher vor. Solche Entschädigungen seien wesentlich billiger als mögliche Wiederaufforstungen.

(bert/sda)