Jagd auf Viren mit Frühwarnsystem

publiziert: Freitag, 21. Mai 2004 / 12:50 Uhr

Der IT-Branchenverband Bitkom und die deutsche Bundesregierung planen den Aufbau eines Internet-Frühwarnsystem - ähnlich den Unwetter-Warnungen des Wetterdienstes.

Der einzelnen Benutzer kann mit der Viren-Flut nicht mehr zurecht kommen.
Der einzelnen Benutzer kann mit der Viren-Flut nicht mehr zurecht kommen.
"Bald ist ein blosses Reagieren auf die inflationären Sicherheitsmeldungen nicht mehr möglich", betont Günther Welsch, Projektleiter bei Bitkom und Sicherheitsverantwortlicher der Deutschen Telekom.

Als Ergänzung zu bestehenden Computer-Notfallteams (CERTs) in Behörden und Unternehmen soll dieses Frühwarnsystem heraufziehende Viren- und Hackerangriffe erkennen, sogar ganz neue Bedrohungen erahnen und die Fachleute in den CERTs vorwarnen, berichtet die "Computer Zeitung".

Paul Friessem, Forscher am Fraunhofer Institut für sichere Telekooperation, setzt auf die Möglichkeiten der Technik: "Die ersten Schritte sollten automatisch ablaufen, Menschen können die Komplexität nicht mehr durchschauen."

Zahlreiche Schwierigkeiten

Zur Analyse müsste das Frühwarnsystem Netzdaten sammeln und über selbstlernende Algorithmen auswerten. Allerdings sind entsprechende Simulationsmodelle noch zu entwickeln, ausserdem dürfte ein solches System riesige Rechen- und Speicherressourcen verschlingen.

Daher will Stefan Grosse vom IT-Stab des Bundesinnenministeriums noch bis Jahresende prüfen, ob und wie ein solches System sinnvoll umzusetzen ist, sagte er der Computer Zeitung.

Für ihn ist klar: "Technische Systeme alleine reichen nicht." Auch der Mensch müsse miteinbezogen werden, etwa in Form von Geheimdiensten oder Informanten aus Hacker-Kreisen sowie durch einen besseren Informationsfluss zwischen den Experten der deutschen CERT-Computerfeuerwehren.

Fraglich ist ausserdem, wie die Frühwarnungen in konkrete Abwehrmassnahmen umgesetzt werden sollen, da das ständige Einspielen von Sicherheitspatches viele Privatnutzer und Firmen überfordert.

So wäre es zwar möglich, dass große Netzbetreiber beim Aufziehen eines Wurm-Orkans die benutzen Kommunikationskanäle sperren und so die Virenflut eindämmen. Nur: Rechtlich ist das bisher nicht zulässig.

(bsk/teltarif.ch)

 
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