Jahrhundertflut: Vier Tote in Österreich - Katastrophenalarm in Dresden

publiziert: Dienstag, 13. Aug 2002 / 07:49 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 13. Aug 2002 / 15:05 Uhr

Hamburg/Wien - Wasser, Wasser, Wasser! Das Unwetterchaos in Teilen Ost- und Süddeutschlands sowie in Österreich hat in der Nacht zum Dienstag immer dramatischere Ausmasse angenommen. Nach zahlreichen Orten im sächsischen Erzgebirge und in Bayern wurde auch für Dresden Katastrophenalarm ausgelöst. In Oberösterreich droht ein Damm zu brechen, Salzburg entging nur knapp einer Flutkatastrophe. In Österreich starben vier Menschen in den Fluten.

In der Region um Dresden sind die Wassermassen weiter angestiegen an. Für die Elbe wurde in der Landeshauptstadt ein Wasserstand von 6,75 Metern erwartet.

In Sachsen starben zwei Menschen und sieben weitere werden vermisst. Sie wurden von den Wassermassen mitgerissen. In der niederbayerischen Stadt Passau spitzt sich die Hochwasser-Lage zu. Zwar hatte es gegen Morgen aufgehört zu regnen, die Pegelstände der Donau stiegen aber weiter.
Für den Abend wird mit einem Rekordpegelstand der Donau von fast 10,7 Metern gerechnet. Am Dienstagvormittag stand der Passauer Marktplatz bereits mehr als einen Meter unter Wasser, zahlreiche Stadtviertel wurden evakuiert.

Katastrophenalarm in Bayern

Im sächsischen Weisserritzkreis/Osterzgebirge waren am späten Montagabend drei Erwachsene und ein Kind von den Fluten des reissenden Flusses Müglitz mitgerissen worden. Ein Fünfter wurde in dem Gebiet ebenfalls vermisst.

Kurz nach Mitternacht erreichte das Hochwasser Neu-Ulm in Bayern. Innerhalb einer Stunde stieg dort der Pegel des Flusse Iller um 22 Zentimeter. Zuvor war das Wasser innerhalb von zehn Stunden um die Hälfte gestiegen.

In Bayern wurde auch in den Landkreisen Cham in der Oberpfalz und Regen in Niederbayern Katastrophenalarm ausgelöst. Somit gilt in sieben bayerischen Landkreisen Katastrophenalarm.

Das Thüringer Umweltministerium rief für das Altenburger Land die höchste Hochwasseralarmstufe 3 aus. Pleisse und Weisse Elster schwollen stark an. Viele Strassen in der Region mussten gesperrt werden. Etwa 1000 Keller liefen voll.

Bei zwei Regenunfällen auf der A 4 bei Jena und der B 85 im Weimarer Land starben zwei Männer, neun Menschen wurden verletzt. Bei nachlassendem Regen entspannte sich die Lage zum Abend.

Vier Tote in Österreich

Die Hochwassersituation hat sich auch in Österreich entlang der Donau am Dienstagmorgen weiter zugespitzt.
Wie das österreichischen Radio ORF berichtete, stieg der Wasserstand. Im Mühlviertel in Oberösterreich drohte ein Damm zu brechen und ein grösseres Gebiet zu überfluten. In der Nähe von Linz wurden auf der Autobahn 48 Menschen aus ihren Autos gerettet, die auf der überschwemmten Fahrbahn festsassen.

Das Donauhochwasser erreichte bei der überfluteten österreichischen Stadt Ybbs mit 8,41 Metern eine neue Rekordmarke. Der Pegel liegt damit um 20 Zentimeter höher als beim so genannten Jahrhunderthochwasser im Jahre 1991.

Bereits ist ein vierter Hochwassertoter in Österreich zu beklagen. Ein Feuerwehrmann sei nach einem Einsatz westlich von Linz mit seinem Auto auf ein überflutetes Feld geraten und in den Schlammmassen versunken.
Ein Mann wurde in Hallein südlich von Salzburg tot in einem überfluteten Keller gefunden. In Oberösterreich wurde ein Feuerwehrmann von einer Schlammlawine mitgerissen und getötet. Westlich von Wien erstickte ein weiterer Mann in den Schlammmassen eines Erdrutsches.

Salzburg entging am Montagabend nur um Haaresbreite einer Flutkatastrophe. Der Pegelstand der Salzach ging nach der Rekordhöhe von 8,25 Meter wieder deutlich auf unter acht Meter zurück, berichteten die Behörden. Bei einem Wasserstand von 8,30 Metern wären weite Teile der Altstadt überflutet worden, hatte zuvor die Einsatzleitung berichtet.

(gä/sda)

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