Suche rund um Atomruine

Japan weitet Suche nach Vermissten aus

publiziert: Donnerstag, 14. Apr 2011 / 07:58 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 14. Apr 2011 / 20:50 Uhr
Sperrzone in Fukushima.
Sperrzone in Fukushima.

Tokio - Rund um die Atomruine von Fukushima suchen Einsatzkräfte seit Donnerstag erstmals nach Toten und Vermissten. Sinkende Strahlenwerte hätten die Suche im näheren Umkreis der Anlage nun zugelassen, teilte die Polizei mit.

4 Meldungen im Zusammenhang
Sie schickte Hunderte von Beamte samt Schutzkleidung in das Katastrophengebiet. «Es ist schwer zu sagen, wie viele Menschen in dem Gebiet noch vermisst werden», sagte ein Polizeisprecher. «Wir müssen die Leichen so schnell wie möglich finden.»

Bis am Abend stiessen die Helfer auf zehn Leichen. Die Polizei vermutet, dass sich in dem Gebiet 1000 Leichen von Vermissten befinden, die bei dem Tsunami am 11. März ums Leben gekommen sind. Bisher wurden mehr als 13'300 Todesopfer des Bebens und Tsunamis identifiziert. Mehr als 15'000 Menschen werden noch vermisst.

Neben dem Suchtrupp für Vermisste sind auch Teams zur Messung radioaktiver Strahlung und zur Bergung der Leichen eingesetzt. Bevor die verstrahlten Leichen abtransportiert werden können, müssen sie abgewaschen werden, hiess es.

«Wir müssen vorsichtig arbeiten, um unsere Schutzanzüge nicht an den Metall- und Betontrümmern zu beschädigen, die überall in dem Gebiet verstreut sind», sagte der Sprecher angesichts der besonderen Bedingungen vor Ort mit.

Wieder Rückschläge

Am Unglücks-AKW in Fukushima deutete auch am Donnerstag nichts auf eine Entspannung der Lage hin. Techniker bemühten sich weiterhin um die Kühlung der Reaktoren. Die Atomsicherheitsbehörde erklärte, angesichts der grossen Mengen angestauten verbrauchten Kühlwassers müsse über neue Kühlmethoden nachgedacht werden.

Im Keller und in einem Schacht unter Reaktor 2 befänden sich 20'000 Tonnen verstrahlten Wassers. Dies solle in eine zentrale Sonderdeponie gebracht werden, Pläne darüber hinaus gebe es jedoch nicht.

Arbeiter pumpten weiter radioaktives Wasser aus den zerstörten Reaktoren. «Wir haben bislang 700 Tonnen Wasser aus dem Tunnelschacht von Reaktor 2 abgeleitet», sagte ein Sprecher der Betreiberfirma Tepco. Es würden allerdings «mehrere Wochen» vergehen, bis alles radioaktives Wasser abgepumpt sei.

Techniker schätzen, dass sich während der Notkühlung der Reaktoren 60'000 Tonnen leicht kontaminiertes Wasser in den Kellern, der Kanalisation und den Turbinensälen angesammelt haben. Erst wenn die Reaktoren trockengelegt sind, können sich die Arbeiter an die Reparatur der beschädigten Kühlsysteme machen.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Tokio - Fünf Wochen nach Beginn ... mehr lesen
Tepco zahlt erste Entschädigungen.
Tokio - Der Strom radioaktiv verseuchten Wassers in den Pazifik belastet Japans Beziehungen zu seinen Nachbarn. Aussenminister Takeaki Matsumoto gab am Mittwoch zu, dass Japan erst nach Beginn der Einleitung die Botschaften der Pazifik-Anrainerstaaten informiert habe. mehr lesen 
Reparaturarbeiten im AKW Fukushima.
Tokio - Die japanische Regierung ... mehr lesen 7
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Für echte Matcha-Liebhaber ist der Besen (Chasen) absolut unverzichtbar, denn er dient dazu, den Tee zu verrühren und ihn aufzuschäumen.
Für echte Matcha-Liebhaber ist der Besen ...
Publinews Obwohl Matcha-Pulver ursprünglich aus China stammt, ist es heute der Hauptbestandteil einer typisch japanischen Teezeremonie. mehr lesen  
Mehr als 40 Tote  Kumamoto - Nach heftigen Erdbeben im Südwesten Japans ist die Gesamtzahl der getöteten Personen auf mindestens 41 angestiegen. Rund ... mehr lesen  
Inselstreit im Ostchinesischen Meer  Tokio - Japans Militär hat in der Nähe umstrittener Inseln im Ostchinesischen Meer eine Radarstation in Betrieb genommen. Eine auf der japanischen Insel Yonaguni stationierte ... mehr lesen
Chinas Aktivitäten sollen besser beobachtet werden.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 12°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten