Japanische Gräber docken an das Internet an

publiziert: Dienstag, 8. Apr 2008 / 07:57 Uhr

Tokio - Das japanische Beerdigungsunternehmen Ishinokoe hat spezielle Grabsteine im Programm, die über Strichcodes mit Mobiltelefonen kommunizieren können.

Ein Beispiel für einen QR-Code: Hier für mobile Nachrichten von news.ch.
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Hintergrund des Angebots ist die Möglichkeit, dass Menschen vor Ort am Grab Informationen über einen Verstorbenen aufrufen können. Der Barcode dient dazu, den Link zur virtuellen Trauerseite im Web auf das Handy zu übertragen.

Fotos, Videos oder Geschichten, die an den Toten erinnern, können somit sofort online abgerufen werden. Zum Einsatz kommt bei den Internetgrabsteinen ein sogenannter QR-Code.

Dabei handelt es sich um einen 2D-Code, der mit der integrierten Handykamera abfotografiert wird. Eine entsprechende Handysoftware wertet die Informationen aus und ruft den im Code hinterlegten Link am Mobiltelefon auf.

Zeitgemässer Friedhofsbesuch

Ishinokoe stellt mit dem Grabstein auch ein virtuelles Profil zur Verfügung. Neben den Erinnerungen an den Verstorbenen befinden sich dort beispielsweise auch Besucherlisten. Mit dem neuen Angebot will das Beerdigungsunternehmen den Friedhofsbesuch zeitgemässer gestalten.

Oft beschränke sich ein Friedhofsbesuch auf wenige Minuten, in denen Kerzen angezündet oder Blumen niedergelegt werden. «Wir hoffen, dass unser Trauerservice nicht nur für unsere Kunden zur Verfügung steht, sondern die gesamte Bestattungsindustrie verändert wird», sagt Yoshitsugu Fukuzawa, der Chef des Unternehmens.

Hinterbliebene können somit bei jedem Besuch am Grab Erinnerung aufrufen. Als primäre Zielgruppe für die neue Art des Andenkens sieht Fukuzawa die jüngere Generation. Das Hightech-Grab kostet rund eine Mio. Yen (knapp 10'000 Franken).

2D-Codes auch in Europa auf dem Vormarsch

In Japan und Korea sind die 2D-Codes weit verbreitet und werden von den Menschen gut angenommen. Die Codes finden jedoch auch in Europa eine zunehmende Anhängerschaft.

Unter dem Namen «Mobile Tagging» bietet das Schweizer Transportunternehmen PostAuto die Möglichkeit, direkt am Handy mithilfe von Bildcodes Fahrplanabfragen zu starten.

In den USA integriert das Unternehmen ShopText 2D-Codes in Zeitungsinserate und ermöglicht Kunden, die Produktinformationen automatisch auf das Mobiltelefon zu übertragen und per SMS zu bestellen.

(rr/pte)

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