Jassir Arafat darf Ramallah verlassen

publiziert: Montag, 25. Okt 2004 / 22:57 Uhr

Jerusalem - Palästinenserpräsident Jassir Arafat hat laut Medienberichten nach fast drei Jahren erstmals die israelische Erlaubnis zum Verlassen von Ramallah erhalten.

Arafats Gesundheitszustand soll sich weiter verschlechtert haben.
Arafats Gesundheitszustand soll sich weiter verschlechtert haben.
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Israels Verteidigungsminister Schaul Mofas habe Arafat persönlich die Genehmigung erteilt, zur ärztlichen Behandlung den Sitz der palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland zu verlassen, berichtete das israelische Fernsehen.

Nach den Angaben hatte sich der Gesundheitszustand Arafats weiter verschlechtert. Mofas habe die Entscheidung nach Beratungen mit den israelischen Sicherheitsdiensten getroffen, hiess es im Fernsehen.

Arafat hatte seit einem massiven israelischen Angriff auf sein Hauptquartier im Dezember 2001 seinen Amtssitz, die Mukata, in Ramallah im nicht mehr verlassen. Bei öffentlichen Auftritten machte er in jüngster Zeit einen zunehmend gebrechlichen und müden Eindruck.

Die israelischen Medien hatten in jüngster Zeit immer wieder über eine akute Verschlechterung seines Gesundheitszustands spekuliert. Bereits am Samstag hatte eine tunesische Ärztedelegation die Erlaubnis von Israel erhalten, den 75-Jährigen zu besuchen.

Neue Gewaltwelle begleitet Debatte über Rückzugspläne

Derweil begleitete neue Gewalt die Debatte des israelischen Parlaments über den Gaza-Rückzugsplan von Premier Ariel Scharon. Bei einer Offensive der israelischen Armee im südlichen Gazastreifen kamen mindestens 14 Palästinenser ums Leben.

Über 70 weitere Menschen wurden bei dem Grosseinsatz in Chan Junis verletzt, wie Ärzte im örtlichen Nasser-Spital mitteilten. Aus israelischen Militärkreisen verlautete, der Einsatz solle den Beschuss jüdischer Siedlungen mit Mörsergranaten unterbinden.

Trotz der Kämpfe begann in Jerusalem das israelische Parlament die Debatte über den Gaza-Rückzugsplan. Scharon betonte zum Auftakt, er sei entschlossen, die Trennung von Israelis und Palästinensern in die Tat umsetzen.

Die Debatte, welche unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen stattfindet, wird voraussichtlich bis in die Nacht dauern. Mit der Abstimmung wird am Dienstag gerechnet.

(sl/sda)

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