Jean Studer ist zu Dreifuss-Nachfolge bereit

publiziert: Montag, 21. Okt 2002 / 17:52 Uhr

Neuenburg/Bern - Jean Studer ist bereit, für den Bundesrat zu kandidieren. Der 44-jährige Neuenburger Ständerat und Anwalt hat dies am Montag der SP des Kantons Neuenburg mitgeteilt. Ob er auch gegen den Willen der Fraktion antreten würde, liess er offen.

Er habe sich seinen Entscheid reiflich überlegt, schreibt Studer, der für die Nachfolge von Ruth Dreifuss schon lange als Geheimfavorit gehandelt wird. Der nationale Zusammenhalt sei heute wichtiger denn je. Dafür brauche es weiterhin eine Vertretung der Westschweizer SP im Bundesrat.

Zur Forderung nach einer Frauenkandidatur nimmt Studer in seinem Schreiben nicht direkt Stellung. Er hält aber fest, dass er in Beruf und Politik immer gegen die zahlreichen Diskriminierungen der Frau gekämpft habe. An meiner Sensibilität und meiner Entschlossenheit in dieser Sache wird sich nichts ändern.

Gegenüber dem sda-Radiodienst bezeichnete Studer den Anspruch der Frauen auf die Dreifuss-Nachfolge als normal. Normal sei aber auch, dass in dieser ersten Phase Männer mit ins Spiel kommen könnten. Die Frage, ob er ohne Support der Fraktion kandidieren würde, wollte Studer noch nicht beantworten. Darüber müssen wir mit meiner Fraktion sprechen.

Nach Ansicht der neuenburgischen Parteisekretärin Silva Müller-Devaud darf Studers Kandidatur nicht dazu führen, dass sich das Psychodrama von 1993 wiederholt. Damals musste der Neuenburger Francis Matthey nach seinem Sieg über die offizielle SP-Kandidatin Christiane Brunner unter dem Druck der Partei auf die Annahme der Wahl verzichten.

Die SP Neuenburg entscheidet am 2. November über ihren Antrag an die Bundeshaus-Fraktion. Seinen Verzicht auf eine Kandidatur hat am Montag der Neuenburger Nationalrat Didier Berberat (NE) bekanntgegeben. Er erachtet eine Männer-Kandidatur als sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

Von ihrer Kantonalpartei wurden bisher Staatsrätin Micheline Calmy-Rey (GE) und Nationalratspräsidentin Liliane Maury Pasquier (GE) nominiert. Bereit sind auch die Regierungsrätinnen Patrizia Pesenti (TI) und Ruth Lüthi (FR), deren Sektionen am Donnerstag bzw. nächsten Montag entscheiden. Die Italienisch-Bündnerin Silva Semadeni (GR) überlegt sich eine Bewerbung.

Die SP-Fraktion will am 8. November die von den Kantonalparteien Portierten anhören und am 15./16. November ihr Ticket festlegen. Die Bundesrats-Ersatzwahl findet am 4. Dezember statt.

(bert/sda)

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