Grosse Verbreitung

Jeder 15. hat schon einmal eine E-Zigarette «gedampft»

publiziert: Montag, 28. Apr 2014 / 12:27 Uhr
Die E-Zigarette verbreitet sich auch in der Schweiz. (Symbolbild)
Die E-Zigarette verbreitet sich auch in der Schweiz. (Symbolbild)

Bern - Erstmals hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) im Rahmen des Suchtmonitorings untersucht, wie verbreitet E-Zigaretten in der Schweiz sind. Dabei zeigte sich: Jede 15. Person hat schon einmal eine E-Zigarette konsumiert.

8 Meldungen im Zusammenhang
SHOPPINGShopping
NichtrauchenNichtrauchen
Nur 0,4 Prozent aber greifen regelmässig - mindestens einmal pro Woche - zur elektronischen Zigarette, wie es im am Montag veröffentlichten BAG-Bulletin heisst. 1,1 Prozent der rund 5000 befragten Personen gaben an, in den vergangenen dreissig Tagen E-Zigaretten genutzt zu haben.

Verbreitet ist die E-Zigarette vor allem bei jenen, die täglich zur konventionellen Zigarette greifen. 28 Prozent der Raucher gaben an, schon E-Zigaretten konsumiert zu haben; rund 2 Prozent tun dies regelmässig.

Auch bei den unter 25-Jährigen und in der italienischsprachigen Schweiz ist die Zahl derjenigen, die mindestens einmal eine E-Zigarette «gedampft» haben, höher als im Durchschnitt. Rund 16 Prozent der Befragten im Alter von 15 bis 24 Jahren gaben an, mindestens einmal eine E-Zigarette genutzt zu haben; im Durchschnitt waren es lediglich 6,7 Prozent.

«Experimentelle» Nutzung

Der regelmässige Konsum bleibe jedoch gering im Verhältnis zur Anzahl Personen, die das Gerät schon ausprobiert hätten, schreibt das BAG. Für die meisten scheine die Nutzung von E-Zigaretten «vor allem experimentell» zu sein.

Nur 1,4 Prozent der Befragten gaben an, selbst eine oder mehrere E-Zigaretten zu besitzen. In rund der Hälfte der Fälle handelte es sich dabei nach Angaben der Befragten um nikotinfreie Ausführungen, wie es in der Studie heisst. Nikotinhaltige E-Zigaretten dürfen in der Schweiz nicht verkauft werden, die Einfuhr zum Eigengebrauch ist jedoch erlaubt.

Streit um Nutzen für Raucherstopp

Die zwei wichtigsten Gründe für die Nutzung von E-Zigaretten ist laut der Umfrage das Bestreben, den Tabakkonsum zu verringern oder ganz damit aufzuhören. Nur 14 von 76 Personen, die in den letzten 30 Tagen vor der Umfrage eine E-Zigarette «gedampft» hatten, gaben als Grund an, E-Zigaretten zu mögen.

Das BAG warnt jedoch, dass der Mischkonsum das Risiko berge, dass die rauchende Person sich aus gesundheitlicher Sicht für besser geschützt halte - obwohl dies nicht der Fall sei: Denn schon ein täglicher Konsum von einer bis vier klassischen Zigaretten bringe eine bedeutende Erhöhung der Herz- und Lungenrisiken mit sich.

Erst kürzlich hatten auch Lungenspezialisten darauf hingewiesen, dass die Wirksamkeit von E-Zigaretten als Unterstützung zur Raucherentwöhnung umstritten sei. Der Schweizerische Händlerverband für E-Zigaretten (SVTA) hingegen stellt sich auf den Standpunkt, dass E-Zigaretten «nachweislich weniger schädlich» seien als konventionelle Glimmstängel.

Das BAG rät auf seiner Webseite zur Vorsicht beim Konsum von E-Zigaretten. Nach heutigem Wissenstand seien diese zwar deutlich weniger schädlich als Tabakzigaretten, doch die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen seien noch weitgehend unbekannt.

Dampf- statt Glimmstängel

E-Zigaretten sind keine Glimmstängel, sondern «Dampfstängel»: Sie bestehen nach Angaben des BAG aus einem elektrisch betriebenen Zerstäuber, einem Akku und einem Mundstück mit auswechselbarer Patrone. Diese enthält eine Flüssigkeit, die das Nikotin enthält.

Beim Ziehen an der Zigarette leuchtet eine Diode auf, ein Sensor aktiviert den Zerstäuber und erhitzt die Flüssigkeit, so dass diese verdampft und inhaliert werden kann.

Für die Studie wurden 5000 in der Schweiz wohnhafte Personen telefonisch (Festnetz- und Mobiltelefone) zu ihrem E-Zigaretten-Konsum befragt.

(ww/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
London - E-Zigaretten können ... mehr lesen
Bei den beiden analysierten Studien haben es 36 Prozent der Raucher geschafft, die Anzahl der gerauchten normalen Zigaretten zu halbieren.
Kritiker warnen vor den mögliche Langzeitfolgen.
Tokio - Die als gesündere ... mehr lesen
Bern - Gut ein Fünftel der Bevölkerung trinkt risikoreich Alkohol. Dazu gehört ... mehr lesen
Manchmal ist ein Glas ein Glas zuviel.
Genf - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich für ein Verkaufsverbot von E-Zigaretten an Minderjährige ausgesprochen, wie sie in Genf erklärte. mehr lesen 
Noch sind E-Joints harmlos und legal.
Es war ja nur eine Frage der Zeit bis ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Boston - Die Nutzung von E-Zigaretten könnte Kritikern zufolge dazu führen, dass sie Menschen, die noch nicht rauchen, in Versuchung führen und am Ende nikotinsüchtig machen. mehr lesen  2
Bern - Der Verkauf von nikotinhaltigen E-Zigaretten soll in der Schweiz weiterhin verboten bleiben. Das fordern die beiden Ärzte-Fachgesellschaften SPG und SPGG in einer Stellungnahme. Es bestehe noch keine Klarheit über Nutzen und Risiken der elektronischen Zigaretten. mehr lesen 
New York - Aktuellen Erkenntnissen von Forschern der New York University zufolge atmen Raucher elektronischer Zigaretten eine Vielzahl von krebserregenden Giftstoffen ein. mehr lesen 

Nichtrauchen

Diverse Produkte passend zum Thema
DVD - Mensch
DIE LETZTE ZIGARETTE - DVD - Mensch
Genre/Thema: Mensch; Gesundheit & Krankheit; Körper & Geist - Die letz ...
28.-
Filmplakate
DENN SIE WISSEN NICHT WAS SIE TUN - Filmplakate
Rebel without a Cause - mit James Dean Regie von Nicholas Ray. Prä ...
15.-
Nach weiteren Produkten zu "Nichtrauchen" suchen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Nun bekommen die Zigarettenschachteln grössere Warnhinweise mit Fotos von durch Rauchen verursachten Gesundheitsschäden.
Nun bekommen die Zigarettenschachteln grössere Warnhinweise mit ...
In Grossbritannien und Frankreich  London/Paris/Karlsruhe - In mehreren Ländern ist am Freitag die neue EU-Tabakrichtlinie in Kraft getreten. In Deutschland müssen Hersteller Schockbilder auf Zigarettenpackungen drucken. In Grossbritannien und Frankreich dürfen künftig Packungen nur in neutralen Verpackungen angeboten werden. mehr lesen 
Tabak  Paris - Der Hersteller der französischen Zigarettenmarken Gauloises und Gitanes, die Imperial-Tobacco-Tochter Seita, klagt gegen die Pflicht zur neutralen Schachtel ab 2017 in Frankreich. Seita sieht seine Markenrechte verletzt. mehr lesen  
Europäischer Gerichtshof bestätigt EU-Tabakrichtlinie  Luxemburg - Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat mehrere Klagen gegen die EU-Tabakrichtlinie abgelehnt. Sowohl das geplante Verbot von Mentholzigaretten als etwa auch Auflagen für ... mehr lesen
Aromatisierte Zigaretten werden künftig verboten. (Symbolbild)
Die Kommission will die Werbung nicht verbieten.
«Angriff auf die freie Marktwirtschaft»  Bern - Die Gesundheitskommission des Ständerates (SGK) will die Tabakwerbung im Kino oder auf Plakaten nicht verbieten. Sie stellt sich gegen das neue Tabakproduktegesetz. In den ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten