Pilotprogramm lanciert

Jeder zehnte Patient erleidet Schäden

publiziert: Montag, 23. Mrz 2015 / 12:21 Uhr / aktualisiert: Montag, 23. Mrz 2015 / 14:29 Uhr
Die Patientensicherheit in Spitälern soll erhöht werden.
Die Patientensicherheit in Spitälern soll erhöht werden.

Bern - In Schweizer Spitälern erleidet fast jeder zehnte Patient medikamentenbedingte Schäden. Viele solcher Fehler liessen sich vermeiden, wenn die Medikamente beim Eintritt systematisch erfasst und später überprüft würden.

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Patientensicherheit
Stiftung Patientensicherheit Schweiz
patientensicherheit.ch

Aus diesem Grund lanciert die Stiftung Patientensicherheit Schweiz das nationale Pilotprogramm «progress! Sichere Medikation an Schnittstellen» im Rahmen der Qualitätsstrategie des Bundes. Es hat zum Ziel, den systematischen Medikationsabgleich in Schweizer Akutspitälern zu verbreiten und zusammen mit Pilotspitälern Umsetzungserfahrungen zu sammeln, wie Patientensicherheit Schweiz am Montag mitteilte.

Der systematische Medikationsabgleich reduziere die Fehlerquote, mache Prüfprozesse effizienter und verbessere die Kommunikation. Er umfasst im Spital zwei Elemente: einerseits die systematische Erstellung einer umfassenden Liste aller Medikamente und Präparate, die der Patient vor dem Spitaleintritt eingenommen hat, und anderseits den konsequenten Abgleich dieser Liste immer dann, wenn Medikamente verordnet werden.

«Wenn der systematische Medikationsabgleich konsequent an jeder Schnittstelle durchgeführt wird, hilft er, Fehler und Unklarheiten zu vermeiden oder rechtzeitig aufzufangen. Die Sicherheit der Patienten wird erhöht», wird Stefano Bassetti, Chefarzt Klinik für Innere Medizin des Universitätsspitals Basel, in der Mitteilung zitiert.

Zentraler Faktor im ganzen Prozess sei der direkte Einbezug der Patienten oder ihrer Angehörigen. Auf www.patientensicherheit.ch findet sich auch ein neues Patientenmerkblatt mit Empfehlungen.

20'000 Spitalaufenthalte pro Jahr

Geschätzte 20'000 Spitalaufenthalte pro Jahr seien in der Schweiz auf medikamentenbedingte Probleme zurückzuführen. Ein Drittel dieser Spitalaufenthalte wäre vermeidbar. Jeder zwanzigste befragte Schweizer habe in einer internationalen Erhebung angegeben, innerhalb der vergangenen zwei Jahre mindestens einmal ein falsches Medikament oder eine falsche Dosis erhalten zu haben.

Bei jedem zweiten Eintritt in eine Klinik sei es zu Unstimmigkeiten gekommen, die zu einem Schaden hätten führen können, wenn sie nicht durch Kontrollen entdeckt worden wären. Die meisten Fehler, von denen jeder Vierte als gravierend eingestuft worden sei, entstünden bei der Befragung der Patienten, welche Medikamente sie zu sich nähmen.

(bg/sda)

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