Polizei tötet in Jemen einen Demonstranten

Jemenitische Polizei erschiesst in Aden einen Regierungsgegner

publiziert: Montag, 21. Feb 2011 / 17:14 Uhr / aktualisiert: Montag, 21. Feb 2011 / 18:11 Uhr

Aden/Sanaa - Bei regierungskritischen Protesten gegen den jemenitischen Präsidenten Ali Abdallah Saleh hat die Polizei am Montag in der Stadt Aden im Süden des Landes einen Demonstranten erschossen.

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Der Mann sei zunächst verletzt in ein Spital gebracht worden und dort seinen Verletzungen erlegen, sagten die behandelnden Ärzte der Nachrichtenagentur AFP. Vier weitere Menschen seien verletzt worden, einer von ihnen schwer, hiess es weiter. Nach Zeugenberichten schossen die Polizisten aus zwei Fahrzeugen heraus in die Menge.

Erst am Sonntag war in Aden ein Demonstrant getötet worden, als die Polizei hunderte Teilnehmer einer Kundgebung mit Tränengas auseinandertrieb. Damit starben seit dem Beginn der Proteste gegen die Staatsführung am 13. Februar allein in der Hafenstadt zwölf Regierungsgegner.

Saleh hatte angesichts der Protestwelle den Verzicht auf eine weitere Kandidatur nach dem Ende seiner Amtszeit im Jahr 2013 sowie politische Reformen angekündigt. Die Demonstranten fordern jedoch seinen sofortigen Rücktritt.

Kein sofortiger Rücktritt

Diese Forderung lehnte Saleh am Montag erneut zurück. Die anhaltenden Demonstrationen gegen seine Regierung seien inakzeptable Akte der Provokation, sagte er auf einer Pressekonferenz. Es seien lediglich rund 200'000 der insgesamt 25 Millionen Einwohner des Landes, die sich gegen seine Regierung wendeten.

Zugleich erneuerte Saleh jedoch sein Angebot, Verhandlungen mit der Opposition aufzunehmen. Den Sicherheitskräften des Landes habe er befohlen, «nur in Fällen der Selbstverteidigung» auf Demonstranten zu schiessen.

Vor der Universität in der Hauptstadt Sanaa versammelten sich erneut tausende Studenten und Oppositionsanhänger zu einem Sitzprotest gegen den Präsidenten.

Am Sonntag hatte sich die parlamentarische Opposition im Jemen der Protestbewegung gegen Saleh angeschlossen. Anhänger des Staatschefs waren in den vergangenen Tagen mit Messern, Knüppeln und Steinen gegen Regierungsgegner vorgegangen.

(fest/sda)

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