Joseph Kabila offizieller Wahlsieger im Kongo

publiziert: Montag, 27. Nov 2006 / 22:30 Uhr

Kinshasa - Der amtierende Staatschef der Demokratischen Republik Kongo, Joseph Kabila, ist offizieller Sieger der Präsidentschaftswahl.

Kabila heiratete im Juni 2006 seine langjährige Lebensgefährtin Olive Lembe, mit der er seit 2001 eine Tochter hat.
Kabila heiratete im Juni 2006 seine langjährige Lebensgefährtin Olive Lembe, mit der er seit 2001 eine Tochter hat.
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Der Oberste Gerichtshof lehnte den Einspruch des unterlegenen Kandidaten Jean- Pierre Bemba ab.

Das Gericht bestätigte damit am Abend das vorläufige Endergebnis der Präsidentschaftsstichwahl vom 29. Oktober.

Die Vorwürfe der Partei des ehemaligen Rebellenchefs seien nicht gerechtfertigt gewesen, teilte ein Richter in Kinshasa mit.

Erstmals direkte Wahl

Es war das erste Mal, dass in dem zentralafrikanischen Land ein Präsident bei allgemeinen Wahl direkt gewählt wurde. Kabila war nach dem Mord an seinem Vater, Laurent-Désiré Kabila, 2001 zum Staatschef ernannt worden. Er soll am Mittwoch kommender Woche seinen Amtseid leisten.

Internationale und nationale Wahlbeobachter hatten den Urnengang als weitestgehend «transparent» bezeichnet. Bemba hatte jedoch gegen das Ergebnis der Stichwahl Einspruch wegen angeblicher Unregelmässigkeiten, Wahlbetrug und Manipulationen eingereicht.

In der vergangenen Woche war es in Kinshasa vor dem Obersten Gerichtshof zu Feuergefechten zwischen Anhängern Bembas und der Polizei gekommen. Nach Angaben eines UNO-Sprechers wurden rund 150 UNO-Soldaten eingesetzt, um die Situation unter Kontrolle zu bringen, nachdem auch noch im Gerichtshof Feuer gelegt worden war.

Instabile Lage

Auch im Osten des Landes ist die Lage weiterhin instabil. Die UNO- Mission im Kongo (MONUC) griff in der östlichen Region Sake abtrünnige Soldaten der kongolesischen Armee an. Die Offensive sei mit Helikoptern und Bodentruppen geführt worden, teilte die UNO mit.

Die kongolesische Regierungsarmee und abtrünnige Einheiten hatten sich am Wochenende in der Region heftige Kämpfe geliefert. Am Samstag wurden dabei acht Menschen getötet.

Am Sonntag übernahmen die Rebellen die ostkongolesische Stadt Sake. Die UNO-Soldaten versuchten, den Vormarsch einiger Rebellen in Richtung der Regionalhauptstadt Goma zu stoppen, teilte ein Sprecher der MONUC mit. Der kongolesische Innenminister Denis Kalume bestätigte Zusammenstösse, nannte aber keine Details.

(dl/sda)

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