Clooney als Beobachter

Jubelstimmung bei Volksabstimmung im Südsudan

publiziert: Sonntag, 9. Jan 2011 / 19:45 Uhr / aktualisiert: Montag, 10. Jan 2011 / 07:24 Uhr
Der sudanesische Präsident Omar Al-Baschir hat vor einer Teilung des Sudan gewarnt.
Der sudanesische Präsident Omar Al-Baschir hat vor einer Teilung des Sudan gewarnt.

Nairobi/Juba - Mit langen Schlangen vor den Wahllokalen hat im Südsudan die historische Volksabstimmung über eine Unabhängigkeit vom Norden begonnen. Bis auf wenige Ausnahmen verlief die Wahl offiziellen Angaben zufolge bisher ohne Zwischenfälle.

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Als die Wahllokale um 08.00 Uhr Ortszeit öffneten, hatten bereits seit den frühen Morgenstunden tausende Südsudanesen in langen Schlangen davor ausgeharrt. «Alle Wahlbüros sind geöffnet, die Beteiligung im Süden ist sehr hoch», sagte der Sprecher der Wahlkommission, George Maker Benjamin, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

«Das ist der historische Moment, auf den die Südsudanesen gewartet haben», sagte der südsudanesische Präsident Salva Kiir nach der Stimmabgabe in der Hauptstadt Juba.

In der sudanesischen Hauptstadt Khartum im Norden herrschte dagegen in den Wahlbüros, die für die dort lebenden Südsudanesen geöffnet waren, gähnende Leere, wie AFP-Reporter berichteten.

Resultat für Februar erwartet

Für die bis zum 15. Januar angesetzte Volksabstimmung haben sich knapp vier Millionen Südsudanesen registrieren lassen - für eine gültige Abstimmung müssen mindestens 60 Prozent ihre Stimme abgeben.

Es gilt als sicher, dass die Bürger des armen, aber rohstoffreichen Südens für ihre Unabhängigkeit votieren. Das Endergebnis soll am 15. Februar verkündet werden. Ein erstes Zwischenergebnis wird bereits für den 31. Januar erwartet.

Der sudanesische Präsident Omar Hassan al-Bashir, der bis zuletzt für die staatliche Einheit geworben hatte, liess versöhnliche Töne anklingen. Er werde zur Unabhängigkeitsfeier nach Juba kommen, wenn dies das Ergebnis der Abstimmung sei.

Die Abstimmung ist der Schlusspunkt eines Ende 2005 in der Schweiz unterzeichneten Friedensabkommens, das den mehr als 20-jährigen Bürgerkrieg zwischen dem christlich dominierten Süden und dem muslimisch geprägten Norden endgültig beenden soll.

Unter die singenden und tanzenden Wähler mischten sich auch Hollywood-Star George Clooney und US-Senator John Kerry. «Man sieht in seinem Leben nicht oft Menschen, die über ihre Freiheit abstimmen», sagte Clooney der Nachrichtenagentur Reuters.

Clooney engagiert sich schon seit langem für die westsudanesische Konfliktregion Darfur und ist wohl der prominenteste Wahlbeobachter.

(ht/sda)

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