Judo - Über die Lehren aus dem Sydney-Debakel

publiziert: Sonntag, 8. Aug 2004 / 22:46 Uhr

Mit dem Gewinn einer Olympia-Medaille in Athen könnte Sergei Aschwanden (28) als erfolgreichster Judoka in die Schweizer Geschichte eingehen. Die 23-jährige Lena Göldi strebt zumindest ein Olympia-Diplom an.

Die Hoffnungträger Lena Göldi und Sergei Aschwanden.
Die Hoffnungträger Lena Göldi und Sergei Aschwanden.
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Bislang konnte noch kein Schweizer an EM, WM und zugleich an Olympischen Spielen Edelmetall gewinnen. Olympia-Medaillen hatten bislang Eric Hänni mit Silber im Jahre 1964 sowie Jürg Röthlisberger mit Bronze 1976 und Gold 1980 gewinnen können. Aschwanden könnte nun als erster Schweizer Judoka in die Geschichte eingehen, der an allen drei bedeutenden internationelen Titelkämpfen Edelmetall gewinnt.

Vor vier Jahren in Sydney lieferten die Schweizer Judokas freilich Negativ-Schlagzeilen ab: Sergei Aschwanden, David Moret und Isabelle Schmutz scheiterten allesamt bereits im Auftaktkampf. Moret wurde wegen einer Alkohol-Eskapade gar heimgeschickt.

In Athen alles anders

In Athen soll alles anders werden. Sergei Aschwanden gilt im Limit bis 81 kg als grosser Schweizer Medaillen-Trumpf. Für Lena Göldi lautet in der Klasse bis 57 kg die Zielsetzung zumindest auf Olympia-Diplom. "Unser Team ist reifer als vor vier Jahren, einschliesslich mir selbst", betont Nationalcoach Leo Held. "Es muss sehr, sehr viel schlecht laufen, dass es schlecht kommt", meint er.

Freilich vermag auch der Deutsche ein erneutes Versagen seiner Schützlinge im gleissenden Rampenlicht auf dem olympischen Tatami nicht ausschliessen. Sie müssten aber auch "zum Verlieren bereit sein", um letztlich die erfolgversprechendste Balance zwischen Lockerheit und Anspannung erzeugen zu können.

Planung

Wegen gezielter Höhepunkt-Planung, Senken des Verletzungsrisikos sowie sanfter Gewichtsreduktion liess Aschwanden die EM vom Mai sowie die internationalen deutschen Meisterschaften vom zweiten Juli-Wochenende in Braunschweig als letzte Olympia-Testgelegenheiten aus.

Eric Born war 1992 als Schweizer Judo-Hoffnungsträger vor Barcelona aus ähnlichen Gründen vor Olympia nicht mehr an den Start gegangen -- und im ersten Kampf auf der Strecke geblieben. "Das ist mir bekannt, hat für mich ansonsten aber keine Bedeutung", sagt Aschwanden. Er werde so austrainiert antreten, dass er keinen einzigen Kampf vorzeitig mit Ippon gewinnen müsse.

Göldi überzeugte im Olympia-Jahr mit ihrer Konstanz auf hohem Niveau. Bei sechs Starts schaffte sie sechs Klassierungen in den Top 7, darunter den Sieg am A-Weltturnier in Hamburg. Sie hatte vor vier Jahren die Olympia-Qualifikation noch haudünn verpasst. Ihr Motto für Athen lautet: "Das Wettkampfglück kann man provozieren."

(von Richard Stoffel/Si)

 
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