Krawalle in London weiten sich aus
Jugendliche setzen weitere Gebäude in London in Brand
publiziert: Montag, 8. Aug 2011 / 17:54 Uhr / aktualisiert: Montag, 8. Aug 2011 / 23:32 Uhr

London - Am dritten Tag der schweren Ausschreitungen in London sind in zwei weiteren Stadtteilen Fahrzeuge und Gebäude in Brand gesetzt worden. Südlich der Themse standen im Viertel Peckham am Montag ein Gebäude und ein Bus in Flammen.

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Über der Stelle stiegen dicke Rauchwolken auf. In der nahegelegenen Gegend Lewisham wurde eine Reihe von Autos in Brand gesteckt. In Hackney im Osten von London griffen Dutzende Jugendliche Geschäfte an und zerstörten Fensterscheiben, wie die Behörden erklärten. Polizisten wurden mit Feuerwerkskörpern, Holzstücken und anderen Gegenständen beworfen.

Auch aus der zweitgrössten britischen Stadt Birmingham wurden Vorfälle berichtet. Es soll Zusammenstösse zwischen der Polizei und Jugendlichen gegeben haben, die zuvor Schaufenster eingeworfen haben sollen, wie britische Medien berichtete.

Clegg verurteilt Ausschreitungen

Die Krawalle in London hatten sich bereits in der Nacht auf Montag auf mehrere Stadtteile ausgeweitet. Nach den Randalen im Stadtteil Tottenham lieferten sich Jugendliche vor allem in Nord-, Ost- und Süd-London Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Bei den Tätern handle es sich offenbar um "Trittbrettfahrer", erklärte Scotland Yard. Die Beamten seien schockiert über das Ausmass der Gewaltbereitschaft. Mehr als 160 Randalierer wurden festgenommen. Neun Polizisten wurden verletzt.

Der stellvertretende Ministerpräsident Nick Clegg verurteilte die Ausschreitungen als nicht hinnehmbar. Es habe sich um nicht mehr und nicht weniger als nackte Gewalt gehandelt.

Randalierer organisieren sich mit Smartphones

Die Polizei wehrte sich gegen Vorwürfe, nur unzureichend eingeschritten zu sein. Die Sicherheitskräfte hätten Prioritäten setzen und die Beamten an den grössten Gefahrenstellen konzentrieren müssen, sagte der stellvertretende Polizeichef Steve Kavanagh.

Die Jugendlichen bildeten laut Polizei über das Internet "kleine und mobile" Gruppen. Sie hätten sich mit Smartphones organisiert und seien sehr schnell von einem Ort zum nächsten weitergezogen, berichteten Beobachter. Die Polizei habe daher grosse Probleme gehabt, die Randalierer unter Kontrolle zu bekommen. Die Feuerwehr musste rund 50 Brände löschen.

Die Gewalt hatte am Samstagabend im Stadtviertel Tottenham im Norden Londons begonnen. Dort hatten Angehörige und Freunde eines 29-Jährigen demonstriert, der vergangene Woche unter bisher ungeklärten Umständen von einem Polizisten erschossen wurde.

 

(fest/sda)

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