Jugoslawien könnte NATO-Partner werden

Das Verhältnis seines Landes zum Westen habe sich geändert, sagte Kostunica am Donnerstag der britischen Tageszeitung «The Times». Das NATO-Programm habe zwar keine Priorität für seine Regierung, doch sei über eine Teilnahme Jugoslawiens bereits diskutiert worden.

Um einen Beitritt zu erwägen, bedürfe es jedoch mehr Zeit. Das Programm Partnerschaft für den Frieden wurde von der NATO ins Leben gerufen, um die Zusammenarbeit mit den früheren kommunistischen Staaten zu verbessern ohne ihnen eine volle Mitgliedschaft anzubieten.

Durch die NATO-Bombardements wegen des Kosovo-Konflikts vor knapp zwei Jahren waren grosse Teile der Infrastruktur Jugoslawiens zerstört worden. Die Gesamtschäden der angerichteten Schäden bezifferte Kostunica auf 30 Milliarden Dollar. Ein Volksaufstand im vergangenen Oktober hatte Kostunicas Vorgänger im Amt, Slobodan Milosevic, gezwungen, seine zuvor erlittene Wahlniederlage einzugestehen

(la/sda)