Junge Bartgeier ausgesetzt

publiziert: Samstag, 11. Jun 2005 / 19:58 Uhr

Bern - Im Nationalpark im Engadin sind zwei junge Bartgeier mit einem Sender im Rucksack ausgesetzt worden. Die Wege von Folio und Natura können somit im Internet verfolgt werden.

Folio und Natura werden ausgewildert. Bild:Archiv
Folio und Natura werden ausgewildert. Bild:Archiv
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Folio und Natura hätten einen Horst im Nationalpark bezogen und bereits erste kleine Kämpfe ausgefochten, berichtete Richard Lehner, Kommunikationsbeauftragter der Umweltorganisation WWF. Erste Ausflüge dürften die beiden Vögel in rund einer Woche unternehmen.

Für die ersten Tage in Freiheit haben die jungen Bartgeier Futter erhalten. Danach müssten sie selbst nach Fressbarem Ausschau halten, sagte Lehner. Voraussichtlich würden sie den Horst im Engadin rasch verlassen und sich ein eigenes Wohngebiet suchen.

Satellitentechnologie im Einsatz

Geschlechtsreif werden die beiden Vögel in fünf bis sechs Jahren sein. Folio schlüpfte in der Bartgeierstation Goldau SZ. Ihre Artgenossin Natura stammt aus dem Waadtländer Zoo La Garenne.

Erstmals in der Schweiz kommt bei Bartgeiern Satellitentechnologie zum Einsatz, wie der WWF mitteilte. Beide Vögel tragen auf dem Rücken einen 100 Gramm schweren Sender von der Grösse einer Zigarettenschachtel. Nach zwei bis vier Jahren wird das Gummiband, das den Rucksack hält, mürbe und zerfällt. Auch die Lebensdauer der Batterie im Sender neigt sich dann dem Ende zu.

Bartgeierprogramm

Die Auswilderung von Folio und Natura erfolgte im Rahmen des 1978 gestarteten Bartgeierprogramms. Ziel ist die Wiederansiedlung des Bartgeiers und eine sich selbst erhaltende Population in den Alpen. Seit 1986 wurden im Alpenraum 137 Tiere ausgewildert. Laut Angaben des WWF wurden in der Schweiz seit 1991 24 Bartgeier ausgesetzt.

Heute leben in den Alpen in Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz wieder rund 100 Bartgeier. Bis heute sind 27 Vögel aus Wildbruten hervorgegangen, sieben allein im laufenden Jahr.

Die als Lämmergeier verschrieenen Vögel mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,9 Metern wurden vor rund 100 Jahren ausgerottet. Mit ein Grund dafür war ihr Ruf, Haus- und Wildtiere zu rauben. Heute ist bekannt, dass sich Bartgeier vor allem von Knochen toter Tiere ernähren.

(kst/sda)

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