Juschtschenko vereidigt

Zur Vereidigung waren Vertreter von über sechzig Ländern und Organisationen in Kiew angereist, unter anderem der scheidende US-Aussenminister Colin Powell, NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer und Polens Präsident Aleksander Kwasniewski.

Schweiz auch vertreten

Die Schweiz war an der Zeremonie durch ihren Botschafter in Kiew, Christian Faessler, vertreten. Bundesrätin Micheline Calmy-Rey konnte nicht wie geplant nach Kiew fliegen, weil der Flughafen in Genf wegen der Schneefälle geschlossen war, wie EDA-Informationschef Ivo Sieber mitteilte.

Nach der Vereidigungszeremonie lud Juschtschenko die Ehrengäste ein, ihm auf den Unabhängigkeitsplatz zu folgen. An der Stätte der Orange Revolution versammelten sich erneut zehntausende Menschen.

Zelte des unterlegenen Kandidaten

Anhänger des unterlegenen Kandidaten Viktor Janukowitsch errichteten dort drei kleine Zelte, wobei es nicht zu Zwischenfällen kam. Starke Polizeikräfte sicherten das Zentrum der ukrainischen Hauptstadt.

In dem Wahlmarathon im zweitgrössten Flächenstaat Europas hatte die Opposition mit Massenprotesten Wahlfälschungen der bisherigen Staatsmacht vereitelt. Sie erzwang eine Wiederholung der Stichwahl am 26. Dezember, die Juschtschenko mit acht Prozentpunkten Vorsprung vor seinem Rivalen Viktor Janukowitsch gewann.

(bsk/sda)