Neue Zusammenstösse zwischen Serben und KFOR in Mitrovica

KFOR Soldaten von Serben schwer verletzt

publiziert: Freitag, 3. Mrz 2000 / 20:36 Uhr

Kosovska Mitrovica - Zu neuen Zusammenstössen zwischen aufgebrachten Serben und KFOR-Soldaten ist es am Freitagabend im Norden der Kosovo-Stadt Mitrovica gekommen. Die Soldaten setzten Tränengas und Schock-Granaten gegen die Menge ein.

Dabei seien fünf KFOR-Soldaten verletzt worden, zwei davon schwer, meldete die Nachrichtenagentur Beta. Die Serben protestieren gegen die Rückkehr von Albanern in ihre Wohnungen im serbisch kontrollierten Stadtteil. Schon in den Nachmittagsstunden hatten Serben KFOR-Soldaten mit Steinen beworfen. Die KFOR hatte zuvor ältere Albaner in deren Häuser im nördlichen Teil von Kosovska Mitrovica begleitet. Im Einsatz sind mehr als 200 Soldaten und 21 gepanzerte Mannschaftswagen, die neben dem aufgestellten Stacheldraht die drei albanischen Wohnhäuser beschützen. Unter dem massiven Schutz französischer KFOR-Soldaten konnten die rund 40 albanischen Familien in ihre Wohnungen in den überwiegend von Serben bewohnten Nordteil der Stadt zurückkehren. Angesichts des serbischen Widerstands war ein erster Rücksiedlungsversuch am Donnerstag abgebrochen worden. Zudem verhinderte Hochwasser eine sichere Überquerung der Behelfsbrücke. Aus Angst vor serbischen Angriffen hatten die Albaner vor einem Monat ihre Wohnungen verlassen. Transport auf KFOR-Fahrzeugen «Sie sind hier», sagte der für den Norden der serbischen Provinz und Mitrovica zuständige UNO-Verwalter Mario Morcone vor den Wohnhäusern, in die die Albaner gebracht wurden. Sie hatten auf Transportern der französischen Einheit der Friedenstruppe KFOR die Brücke des Ibar-Flusses, der die Stadt teilt, überquert. Während der Aktion kam es zu Zusammenstössen zwischen serbischen Demonstranten und KFOR-Soldaten. Mehrere hundert Albaner verfolgten am Südufer die Aktion auf der anderen Seite des Flusses. Zuvor hatten nach UNO-Angaben Serben von der Nordseite der Brücke auf KFOR-Soldaten und UNO-Polizisten geschossen. Mit Schilden und Gasmasken geschützte UNO-Polizisten räumten die Brücke. NATO will keine Teilung Kosovos zulassen In Brüssel verteidigte NATO-Generalsekretär George Robertson unterdessen das Vorgehen des Bündnisses auf dem Balkan. Drei Wochen vor dem ersten Jahrestag des Beginns des Jugoslawien-Kriegs bekräftigte Robertson, die Allianz werde eine Teilung der serbischen Provinz nicht zulassen. Niemand solle ihm sagen, dass die NATO nicht das Richtige getan und nichts erreicht habe. Weder die UNO noch die NATO seien jedoch in der Lage, den Kosovo über Nacht in ein Demokratie nach Schweizer Vorbild zu verwandeln. Wegen der Vertreibung der Kosovo-Albaner hatte die NATO am 24. März 1999 ihren elfwöchigen Krieg gegen Jugoslawien begonnen.

(sda)

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