Kanzler-Entscheidung nicht vor Sonntag

publiziert: Donnerstag, 6. Okt 2005 / 21:20 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 6. Okt 2005 / 22:08 Uhr

Berlin - Auf dem Weg zu einer grosse Koalition in Deutschland ist der Machtpoker um das Kanzleramt in die entscheidende Phase getreten. Bis Sonntag wollen CDU/CSU und SPD eine Lösung finden.

Franz Müntefering: «Wir sind zuversichtlich, dass wir es miteinander schaffen können»
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Ein erstes Spitzengespräch fand am Abend statt. In Sichtweite des Reichstags in Berlin trafen sich Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), SPD-Chef Franz Müntefering sowie die Vorsitzenden von CDU und CSU, Angela Merkel und Edmund Stoiber. In dem Spitzengespräch ging es um Personalfragen und um Inhalte.

Beide Seiten hatten zuvor erklärt, die Entscheidung falle nicht vor Sonntag. Dann ist ein weiteres Spitzengespräch geplant.

Schröder Vizekanzler?

Die Union hatte deutlich gemacht, dass sie ihren Anspruch auf das Kanzleramt nicht zur Disposition stelle. Die CDU-Spitzengremien waren sich einig, am Ende könne nur die Kanzlerschaft Merkels stehen.

Dagegen sagte Müntefering: «Wir wollen regieren, mit Gerhard Schröder an der Spitze, und auch möglichst viel von unserem Programm durchsetzen.» In der SPD wird nicht mehr ausgeschlossen, dass Schröder Vizekanzler werden könnte. Nach Angaben aus der CSU strebt Stoiber das Amt des Wirtschafts- oder des Aussenministers an.

Basis vorhanden

Sowohl Merkel als auch Müntefering sahen eine ausreichende Basis für eine grosse Koalition. Als Ziel nannte Müntefering eine «Koalition der Erneuerung, der Modernisierung und der sozialen Erneuerung». Merkel sagte, die neue Regierung müsse einen «Koalition der neuen Möglichkeiten» sein.

Heute Donnerstagabend sei keine Information der Öffentlichkeit geplant. Müntefering sagte, man habe Stillschweigen vereinbart.

Die CDU/CSU hat im neuen Bundestag 226 Sitze, 4 mehr als die SPD.

(bert/sda)

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