Kanzlerkandidaten erneut im Wahlkampf

publiziert: Freitag, 30. Sep 2005 / 21:01 Uhr

Dresden - Kurz vor der Nachwahl haben sich der deutsche Bundeskanzler Schröder und CDU-Parteichefin Merkel in Dresden nochmals in den Wahlkampf gestürzt.

Beide Spitzenpolitiker legten sich nochmals ins Zeug.
Beide Spitzenpolitiker legten sich nochmals ins Zeug.
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Beide warben um jede Stimme im Wahlkreis I, wo erst jetzt die Bundestagswahl abläuft.

Angela Merkel trat am Freitagnachmittag in der belebten Dresdner Innenstadt in der Nähe von Frauenkirche und Semperoper auf. Gerhard Schröder ging fast zeitgleich in einem Biergarten auf Stimmenfang.

Gleichstand fast nicht mehr möglich

Beide Spitzenpolitiker legten sich nochmals ins Zeug, obwohl die SPD der Union von CDU und CSU den Status der grössten Fraktion im neuen Bundestag an sich nicht mehr abspenstig machen kann. Die Sozialdemokraten haben nur noch theoretisch die Möglichkeit, ihren Rückstand aufzuholen.

Ohne das Ergebnis im Wahlkreis Dresden I haben CDU/CSU im neuen Bundestag bislang 225 Sitze, die SPD 222. Laut Wahlforschern könnte die SPD im günstigsten Fall bis auf einen Sitz an die Union herankommen. Einen Gleichstand halten die Experten für ein Ding der Unmöglichkeit.

Psychologische Bedeutung

Allerdings wird dem Resultat in Dresden eine psychologische Bedeutung für die Gespräche zwischen Union und SPD über eine Grosse Koalition beigemessen. Schröder und Merkel reklamieren beide den Kanzlersessel für sich.

Im Wahlkreis Dresden sind zwei Wochen nach der Bundestagswahl am Sonntag rund 220 000 Wahlberechtigte zur Nachwahl aufgerufen. Sie hatten am 18. September nicht wählen können, weil kurz vorher eine Direktkandidatin der NPD gestorben war.

Komödiantische Züge

Einigen Dresdnern waren der Einsatz der Spitzenkandidaten und der Medienrummel darum herum offenbar nicht geheuer. Eine junge Mutter, die Schröder lauschte, sagte, das Ganze habe Züge einer Komödie. Und ein 32-Jähriger sagte kopfschüttelnd, er wisse nicht, was die Parteien damit bezweckten. «Das Ding ist doch längst gelaufen.»

(bert/sda)

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