Kartellrecht-Streit um Microsoft geht in die nächste Runde
publiziert: Sonntag, 17. Mrz 2002 / 12:36 Uhr
Washington - Der seit mehr als vier Jahren andauernde Kartellrecht-Streit um Microsoft geht am Montag in eine neue Runde. In Washington beginnt ein weiterer Prozess gegen den Software-Riesen von Bill Gates.
Als Kläger treten neun US-Bundesstaaten auf. Sie lehnen eine im Herbst zwischen Microsoft und dem US-Justizministerium sowie neun anderen Bundesstaaten erzielte Einigung als zu lasch ab und fordern härtere Sanktionen.
Microsoft warnt, bei Verhängung rigoroserer Strafen müsse es seine Betriebssysteme Windows XP und Windows 2000 ganz vom Markt nehmen.
Der Konflikt läuft seit der gütlichen Einigung auf zwei Gleisen. Einerseits prüft eine Bundesrichterin, ob der Kompromiss "im öffentlichen Interesse" sei. Andererseits haben die Staaten, die die Einigung ablehnen, die ursprüngliche Klage aufrecht erhalten und so den neuen Prozess erzwungen.
Lästiges Clinton-Erbe
Damit zerschlugen sich die Hoffnungen der US-Regierung, mit dem Kompromiss die Unsicherheit auf dem Computermarkt zu beseitigen und einen Beitrag zur Erholung der US-Wirtschaft zu leisten.
Die Regierung von Präsident George W. Bush hatte die noch unter Vorgänger Bill Clinton begonnene Auseinandersetzung schon immer als lästiges Erbe betrachtet und war von früh an auf eine gütliche Einigung zugesteuert.
Aufspaltung verhindert
Begonnen hatte die Auseinandersetzung, nachdem Microsoft seinen Internet Explorer in sein marktbeherrschendes Betriebssystem Windows eingebaut hatte. Die Internet-Software der Firma Netscape wurde damit auf Platz zwei verdrängt.
Justizministerium und klagende Bundesstaaten warfen Microsoft vor, sein Monopol bei den Betriebssystemen zu missbrauchen. Sie bekamen in zwei Urteilen Recht. Ein Berufungsgericht verwarf aber die von einem Bundesrichter verhängte Strafe, wonach Microsoft in zwei Unternehmen aufgespalten werden sollte.
Augenwischerei?
Der Kompromiss vom November sieht nun vor, dass Microsoft den Computerherstellern mehr Freiheiten bei der Verwendung von Windows einräumt. Sie sollen etwa Internet-Browser oder Media Player auch von der Konkurrenz in das System einbauen können.
Dazu muss Microsoft den PC-Herstellern mehr technische Informationen über Windows liefern. Kritiker halten dies jedoch für Augenwischerei: "Microsoft wird das Abkommen nutzen, um die Konkurrenz zu zerschmettern," hiess es etwa aus Massachusetts.
Kein Ende in Sicht
In Windows XP, der neusten Version des Betriebssystems, wurden die Zugänge zum Internet sogar noch erweitert. Die Kläger sehen darin eine Fortsetzung des Monopolmissbrauchs.
Sie wollen Microsoft dazu zwingen, eine neue Windows-Version herzustellen, aus der Anwendungen wie der Exlorer leichter ausgekoppelt werden können. Laut Microsoft ist dies aber nicht möglich.
Die Auseinandersetzung kann noch lange dauern. Der neue Prozess wird sich mindestens über mehrere Wochen hinziehen. Sollten sich die klagenden Bundesstaaten durchsetzen, könnte Microsoft erneut in Berufung gehen.
Microsoft warnt, bei Verhängung rigoroserer Strafen müsse es seine Betriebssysteme Windows XP und Windows 2000 ganz vom Markt nehmen.
Der Konflikt läuft seit der gütlichen Einigung auf zwei Gleisen. Einerseits prüft eine Bundesrichterin, ob der Kompromiss "im öffentlichen Interesse" sei. Andererseits haben die Staaten, die die Einigung ablehnen, die ursprüngliche Klage aufrecht erhalten und so den neuen Prozess erzwungen.
Lästiges Clinton-Erbe
Damit zerschlugen sich die Hoffnungen der US-Regierung, mit dem Kompromiss die Unsicherheit auf dem Computermarkt zu beseitigen und einen Beitrag zur Erholung der US-Wirtschaft zu leisten.
Die Regierung von Präsident George W. Bush hatte die noch unter Vorgänger Bill Clinton begonnene Auseinandersetzung schon immer als lästiges Erbe betrachtet und war von früh an auf eine gütliche Einigung zugesteuert.
Aufspaltung verhindert
Begonnen hatte die Auseinandersetzung, nachdem Microsoft seinen Internet Explorer in sein marktbeherrschendes Betriebssystem Windows eingebaut hatte. Die Internet-Software der Firma Netscape wurde damit auf Platz zwei verdrängt.
Justizministerium und klagende Bundesstaaten warfen Microsoft vor, sein Monopol bei den Betriebssystemen zu missbrauchen. Sie bekamen in zwei Urteilen Recht. Ein Berufungsgericht verwarf aber die von einem Bundesrichter verhängte Strafe, wonach Microsoft in zwei Unternehmen aufgespalten werden sollte.
Augenwischerei?
Der Kompromiss vom November sieht nun vor, dass Microsoft den Computerherstellern mehr Freiheiten bei der Verwendung von Windows einräumt. Sie sollen etwa Internet-Browser oder Media Player auch von der Konkurrenz in das System einbauen können.
Dazu muss Microsoft den PC-Herstellern mehr technische Informationen über Windows liefern. Kritiker halten dies jedoch für Augenwischerei: "Microsoft wird das Abkommen nutzen, um die Konkurrenz zu zerschmettern," hiess es etwa aus Massachusetts.
Kein Ende in Sicht
In Windows XP, der neusten Version des Betriebssystems, wurden die Zugänge zum Internet sogar noch erweitert. Die Kläger sehen darin eine Fortsetzung des Monopolmissbrauchs.
Sie wollen Microsoft dazu zwingen, eine neue Windows-Version herzustellen, aus der Anwendungen wie der Exlorer leichter ausgekoppelt werden können. Laut Microsoft ist dies aber nicht möglich.
Die Auseinandersetzung kann noch lange dauern. Der neue Prozess wird sich mindestens über mehrere Wochen hinziehen. Sollten sich die klagenden Bundesstaaten durchsetzen, könnte Microsoft erneut in Berufung gehen.
(sk/sda)
Digitaler Strukturwandel Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen
Musikstreaming-Apps im App Store Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen
Die Schweizer Berghilfe erweitert ihr bestehendes WLAN-Programm für Gastronomiebetriebe in Bergregionen. Bisher unterstützte dieses in Zusammenarbeit mit GastroSuisse lancierte Programm ... mehr lesen
Publinews In der heutigen digitalen Welt sind PDF-Dateien (Portable Document Format) aufgrund ihrer ... mehr lesen
- keinschaf aus Wladiwostok 2826
grüezi Wie lasterhaft Mitleid mitunter sein kann, beweisen Sie doch gerade ... Mo, 26.12.16 20:05 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Vom Tode träumt ein negrophiles Schäfchen doch ständig. Wenn tausende Frauen in England ... Mi, 28.09.16 11:58 - HentaiKamen aus Volketswil 1
Kommt wieder Aber leider eine RIESEN Verlust für Leser wie mich die nicht mit dem ... Sa, 13.08.16 01:13 - keinschaf aus Wladiwostok 2826
sogar nach dem Tode hat die Kassandra noch die grösste Schnauze... jaja, diese ... Fr, 12.08.16 16:30 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Wow, wie hat sich die gute Kubra gemausert! Ich danke auch Ihnen ganz persönlich für die vielen harten und ... Mi, 20.07.16 20:25 - Pacino aus Brittnau 731
Übrigens, wusstet ihr schon . . . . . . dass die Foren von AZ (Wanner), 20min. und Schweizer Fernsehen ... Mi, 29.06.16 15:20 - PMPMPM aus Wilen SZ 235
Und jetzt? Ist noch online...? Liebes news-Team, schade ist die Situation so, dass etwas aufhören ... Di, 28.06.16 22:43 - kubra aus Berlin 3232
Danke für die gelebte Pressefreiheit. Damit mein ich durchaus auch den ... Di, 28.06.16 16:09
eGadgets Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Problem. ...
- Fahrer/-in Kat. B im Paketdienst
Mägenwil - Das erwartet dich Du belieferst grosse Firmenkunden aus diversen Branchen wie Spital, Chemie,... Weiter - Logistiker für die interne Logistik 100% (m/w/d)
Langenthal - Die KADI AG, Langenthal gehört zu den führenden Schweizer Herstellern qualitativ hochwertiger... Weiter - Betriebsmechaniker*in
Willisau - Das erwartet dich Eine hochmoderne und hochautomatisierte Intralogistikanlage mit diversen Gewerken... Weiter - Disponent/in w, m, d 100%
Frick - Sie starten mit einer umfassenden Einarbeitung, bei der Sie unsere Services und Produkte... Weiter - Logistiker für die Früh- und Spätschicht 100% (m/w/d)
Langenthal - Die KADI AG, Langenthal gehört zu den führenden Schweizer Herstellern qualitativ hochwertiger... Weiter - Disponent*in
Lichtensteig - Am Hauptsitz der Grob Kies AG liegt die Schaltstelle zwischen den verschiedenen... Weiter - Sachbearbeiter Import / Export (m/w/d) 100%
Dürrenäsch - Während der systematischen Einarbeitung lernen Sie das Tätigkeitsgebiet einer/eines... Weiter - Mitarbeiter/in Büro / Dispositionszentrale
Binningen - Mitarbeiter/in Büro / Dispositionszentrale (100%) Da unsere Dispozentrale von Montag bis Freitag... Weiter - Technischer Einkäufer (m/w)
Künten - Wo andere Schiffe bei Sturm aufgeben, und eine ruhigere Route suchen, segeln wir bei Taracell... Weiter - Strassentransportfachmann/-frau Kat. C/CE 100% LU/ZH
Luzern / Unterengstringen - IHR AUFGABENGEBIET Sie sind als Springer in den verschiedenen Verkaufsstellen tätig. In dieser... Weiter - Über 20'000 weitere freie Stellen aus allen Berufsgruppen und Fachbereichen.
- BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus
- Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf
- Der Renault 5 kommt zurück - diesmal elektrisch
- Makerspaces: Orte der Kreativität und Innovation
- 13,3% der Erwerbstätigen verwenden bei ihrer Arbeit nie digitale Geräte
- Paysafecard - so funktioniert das elektronische Zahlungsmittel
- BYD: Der chinesische Elektroauto-Gigant ist auf dem Weg
- Letzte Meldungen
- BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus
- Durchbruch bei der Wasserstoffproduktion
- Uhren für Klimaaktivisten: ID Genève setzt voll auf Nachhaltigkeit
- Revolutionäre Energiespeicher: Superkondensator aus Zement, Wasser und Russ
- «co-operate»: Modell für klimagerechtes Bauen
- Schweizer Finanzplatzakteure entwickeln gemeinsam die Net-Zero Data Public Utility
- Tesla baut neue Mega-Factory in Shanghai
- Letzte Meldungen
Heute | Fr | Sa | |||
Zürich | 0°C | 13°C | |||
Basel | 5°C | 13°C | |||
St. Gallen | 1°C | 9°C | |||
Bern | 0°C | 12°C | |||
Luzern | 1°C | 12°C | |||
Genf | 5°C | 14°C | |||
Lugano | 6°C | 8°C | |||
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten |
- Projektmanagement Modul Praktiken - Ziele, Kosten, Steuerung
- Einführung in Cloud-Computing - CLOUD
- Professionelles Arbeiten mit Microsoft Forms - FORM
- Das Internet of Things IoT verstehen - IOTA
- Troubleshoot Microsoft Exchange Online MS-220 - MOC -220T00
- SharePoint Online for Administrators 55238 - MOC 55238
- Designing and Implementing Microsoft DevOps Solutions AZ-400 - MOC AZ-400T00
- Configuring Windows Server Hybrid Advanced Services AZ-801 - MOC AZ-801T00
- Microsoft Azure Fundamentals AZ-900 - MOC AZ-900T00
- Microsoft Azure Fundamentals AZ-900 - MOC AZ-900T01
- Weitere Seminare
- BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus
- KI macht Bier noch geschmackvoller
- Schweizer Esprit-Läden sind konkurs
- Warum Lachen gesund ist
- «Lichtblick» - Fotografien politischer Bewegungen in den 1970ern und heute
- Briefmarkensammeln: Ein Hobby für alte Leute?
- Bundesrat belässt Zinsen für Covid-19-Kredite unverändert
- Letzte Meldungen