Katalonien: Nationalisten gewinnen Wahl

publiziert: Montag, 17. Nov 2003 / 08:03 Uhr / aktualisiert: Montag, 17. Nov 2003 / 08:45 Uhr

Barcelona - Bei den Wahlen in Katalonien haben die regierenden Nationalisten erneut die meisten Sitze im Parlament der autonomen spanischen Region gewonnen. Die Bildung einer Regierung in der wirtschaftsstärksten Region Spaniens war allerdings völlig offen.

Jordi Pujol, der Katalonien seit über 23 Jahren regiert hatte, war nicht mehr angetreten.
Jordi Pujol, der Katalonien seit über 23 Jahren regiert hatte, war nicht mehr angetreten.
Die bisherige Regierungspartei CiU (Konvergenz und Union) kam nach dem vorläufigen Endergebnis auf 46 der insgesamt 135 Sitze im Regionalparlament, 10 weniger als 1999. Die Sozialisten (PSC), die wichtigste Oppositionspartei, büssten ebenfalls 10 Mandate ein und erlangten 42 Sitze.

Der grosse Gewinner war die Republikanische Linke (ERC), die 23 Mandate gewann und die Zahl ihrer Sitze fast verdoppeln konnte. Die ERC wird den Ausschlag geben, wer künftig die Regierung in der Region im Nordosten Spaniens bilden wird.

Nach der Sitzverteilung würde sowohl eine katalanisch-nationalistische Koalition von CiU und Republikanern als auch ein Linksbündnis von PSC, Republikanern und linksgrüner ICV (Initiative für Katalonien/Grüne) über eine ausreichende Mehrheit verfügen.

Die Republikaner hatten sich vor der Wahl nicht festgelegt, ob sie mit den Nationalisten oder mit den Linksparteien eine Regierung bilden wollten. Sie sind gegen die spanische Monarchie und längerfristig für die Gründung eines unabhängigen katalanischen Staates.

Bei der Wahl hatte der bisherige Ministerpräsident Jordi Pujol, der Katalonien seit über 23 Jahren regiert hatte, nicht mehr kandidiert. Die CiU hatte als Nachfolger den Technokraten Artur Mas als Spitzenkandidaten ins Rennen geschickt.

Die Ablösung Pujols dürfte neue Spannungen zwischen Katalonien und der spanischen Zentralregierung zur Folge haben. Pujol hatte in Madrid als dialogbereit gegolten und die konservative spanische Zentralregierung von Ministerpräsident José María Aznar unterstützt. Dagegen treten jetzt alle Parteien - ausser Aznars Volkspartei (PP) - für eine Reform des Autonomiestatuts ein.

Die PP gewann in Katalonien zwar 15 Sitze, 3 mehr als bisher, ist aber nur die viertstärkste Kraft in der Region.

(fest/sda)

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