Nervosität nimmt zu

Katastrophe in Japan erschüttert die Börsen - Ölpreis sinkt

publiziert: Dienstag, 15. Mrz 2011 / 19:14 Uhr / aktualisiert: Freitag, 8. Apr 2011 / 11:05 Uhr
Die Nervosität steigt.
Die Nervosität steigt.

Tokio - Die Atom-Katastrophe in Japan erschüttert weltweit die Börsen. Während die Kurse fallen, flüchten auch viele Anleger in den sicheren Schweizer Franken und treiben den Devisenkurs hoch. Die Angst um Japans Wirtschaft schickt den Ölpreis auf Talfahrt.

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Die Tokioter Börse erlebte am Dienstag geradezu einen Crash. Anleger versuchten in Panik, ihre Aktien loszuwerden und lösten die grössten Verluste seit dem Höhepunkt der Finanzkrise vor zweieinhalb Jahren aus. Zeitweilig verlor der Leitindex über 14 Prozent.

Ein Marktstratege sprach von «unkontrollierbarer Angst» unter den Anlegern. Seit Beginn des Erdbebens wurden an der Tokioter Börse über 700 Mrd. Dollar an Wert vernichtet.

Auch die US-Börsen starteten mit kräftigen Verlusten in den Handel. «Alle Blicke sind auf Japan gerichtet», sagte ein Analyst mit Blick auf die dramatische und bedrohliche Entwicklung im Atomkraftwerk Fukushima.

Der Frankfurter Leitindex DAX verlor unter dem Eindruck stündlich neuer Hiobsbotschaften aus Ostasien zeitweise bis zu 5 Prozent, womit der deutsche Aktienmarkt auf den tiefsten Stand seit Oktober 2010 stürzte. In der Schweiz schloss der Leitindex SMI 2,8 Prozent tiefer als am Montagabend.

Angst um Öl-Nachfrage

Beobachter sehen zusätzliche Belastungen in der anhaltenden Unsicherheit den arabischen Ländern, wo das König von Bahrain den Notstand ausgerufen hat und wo in Libyen der Kampf zwischen Anhängern und Gegnern von Diktator Gaddafi weiter tobt.

Der Ölpreis, der zuletzt wegen den arabischen Ländern stark angezogen hatte, kam aber wegen der Lage in Japan eindeutig unter Druck.

Die in London gehandelte Sorte Brent verlor über 5 Dollar pro Fass und fiel erstmals seit drei Wochen unter 108 Dollar. Die Befürchtung geht um, dass die Atom-Katastrophe die Öl-Nachfrage in Japan, der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt, zurückgehen lässt.

Dollar auf Allzeit-Tief

Angesichts der Atom-Krise fallen mehrere Währungen gegenüber dem Franken wieder zurück. Der Dollar kostete am Dienstagabend 0,9157 Franken. So billig war der «Greenback» noch nie zu haben. Am Vortag hatte der Dollar noch 0,9242 Fr. gekostet.

Auch der Euro stand massiv unter Druck. Für die Gemeinschaftswährung wurden noch 1,2795 Fr. bezahlt, nach 1,2929 Fr. am Vortag.

(fest/sda)

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