«Katrina» hinterlässt Trümmerfeld

publiziert: Mittwoch, 31. Aug 2005 / 07:22 Uhr

New Orleans - Der Hurrikan «Katrina» hat nach Schätzungen der US-Behörden möglicherweise mehrere hundert Todesopfer gefordert. In den Südstaaten kämpften sich Rettungskräfte am Dienstag durch ein Trümmerlfeld.

Im Vergleich zu den Wasserschäden verkraftbar. Ein Baum stürzt in Mississippi auf ein Haus.
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Die weitgehend evakuierte Stadt New Orleans steht nach Dammbrüchen zu 80 Prozent unter Wasser. Die Menschen, die noch in der Stadt ausharren, sollen in Sicherheit gebracht werden. Denn weder Trinkwasser noch Nahrung sind vorhanden.

Allein im Football-Stadion leben rund zehntausend Menschen unter zunehmend prekären Bedingungen. Ein Mann stürzte sich nach Angaben des Fernsehsenders CBS von einer Tribüne aus zu Tode.

Bürgermeister Ray Nagin sagte, er habe viele Leichen im Hochwasser treiben sehen. An einigen Stellen stehe das Wasser sieben Meter tief. Die Zahl der Toten werde bedeutend sein.

Aufbauarbeit "unvorstellbar

Louisianas Gouverneurin Kathleen Blanco sagte, die Arbeit zum Wiederaufbau der Stadt sei "unvorstellbar".

Einige Stadtviertel müssten vollständig neu aufgebaut werden. Zahlreiche Gebäude seien komplett zerstört. Teile des wichtigsten Highways seien zusammengebrochen, die Strasse "wie ein Puzzle".

Im Bundesstaat Mississippi wurden viele Menschen in ihren Häusern von einer neun Meter hohen Flutwelle eingeschlossen. Allein in der Stadt Biloxi an der Golfküste könnte die Zahl der Todesopfer in die hunderte gehen, wie Stadtsprecher Vincent Creel sagte. Bislang waren die Behörden von rund 80 Toten ausgegangen.

Millionen ohne Strom

In Mississippi, Louisiana, Alabama und Florida waren fast fünf Millionen Menschen ohne Strom. Die Gouverneure forderten mehr als 7500 Angehörige der Nationalgarde an, um Plünderungen zu verhindern und Hilfsgüter in die Gebiete zu schaffen.

Die Schätzungen der Schäden reichen von 9 Milliarden bis 25 Milliarden Dollar. Der bislang teuerste Sturm für die Versicherungen war 1992 Hurrikan "Andrew" mit 20,9 Milliarden Dollar.

Präsident Bush will am Mittwoch von seiner Ranch in Texas nach Washington zurückkehren, um von dort aus die Hilfsanstrengungen zu koordinieren.

(bsk/sda)

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