Kein Rennzirkus in der Schweiz

publiziert: Mittwoch, 1. Feb 2006 / 14:44 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 1. Feb 2006 / 15:42 Uhr

Bern - Der Bundesrat will keine Formel-1-Rennen in der Schweiz. Im Mai 2005 hatte der Nationalrat mit 88 zu 75 Stimmen einer Initiative Folge gegeben, mit welcher einige Abgeordnete die Wiederzulassung der Rundstreckenrennen verlangten.

Formel-1-Rennen ständen im Gegensatz zu den Zielen der Verkehrssicherheit.
Formel-1-Rennen ständen im Gegensatz zu den Zielen der Verkehrssicherheit.
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Inzwischen verabschiedete die Verkehrskommission (KVF) mit 13 zu 7 Stimmen ihren Antrag zu einer Gesetzesänderung.

Rundstreckenrennen sind in der Schweiz seit 1955 nicht mehr erlaubt. Das Verbot war die Folge eines Unfalls im französischen Le Mans, wo ein Jahr zuvor ein Bolide ins Publikum flog und 80 Menschen ums Leben kamen.

Ein falsches Zeichen

In seiner Stellungnahme meldet der Bundesrat allein schon aus Gründen des Umweltschutzes Bedenken an. Rundstreckenrennen würden einen höheren Schadstoffausstoss und Energieverbrauch bringen, und die Anwohnerschaft leide unter dem Lärm. Dies sei unvermeidlich, selbst wenn die Umweltvorschriften des Bundes voll respektiert würden.

Zudem ist der Bundesrat der Ansicht, dass Motorsportrennen für die Zuschauer gefährlich sind, obschon sich die Sicherheit an modernen Strecken in den letzten Jahren merklich verbessert hat. Dies würden mehrere schwere Unfälle bei Rallyes und Bergrennen in der Schweiz belegen.

Den wirtschaftlichen Nutzen stuft der Bundesrat als «eher gering und wenig nachhaltig» ein. Allfällige Mehreinnahmen beschränkten sich auf einige wenige Wochenenden im Jahr und könnten so die Wertschöpfung nicht signifikant steigern. Zudem komme es zum Konflikt mit einer intakten Landwirtschaft, von welcher der Tourismus langfristig profitiere.

Entscheidet das Volk?

Mit der Stellungnahme des Bundesrates befasst sich nun die KVF, bevor sie die Änderung des Strassenverkehrsgesetzes (SVG) -- voraussichtlich in der Märzsession -- dem Plenum unterbreitet. Der Zulassung der Rundstreckenrennen müsste nach dem Nationalrat auch noch der Ständerat zustimmen. Das letzte Wort hätte wegen des fakultativen Referendums wohl das Volk.

(fest/Si)

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