Kein Schulausschluss für Kiffer

publiziert: Mittwoch, 24. Nov 2004 / 18:16 Uhr

Bern - Kiffende Schüler dürfen im Kanton Bern nicht definitiv von der Schule ausgeschlossen werden. Stattdessen setzt der Rat auf Prävention.

Die Berner Regierung wandte sich gegen den SVP-Vorstoss.
Die Berner Regierung wandte sich gegen den SVP-Vorstoss.
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Der Grosse Rat hat die entsprechende Forderung von Thomas Fuchs (SVP) knapp abgelehnt.

Fuchs forderte ein hartes Durchgreifen bei drogenkonsumierenden Jugendlichen: Er wollte ermöglichen, diese bei Rückfälligkeit definitiv vom Unterricht auszuschliessen.

Das Problem des Kiffens werde von weiten Teilen der Politik in verantwortungsloser Art verharmlost, begründete Fuchs den Vorstoss.

Sukkurs erhielt der SVP-Politiker von den Rechtsparteien und einer Mehrheit der Bürgerlichen. SP, Grüne und der andere Teil der Bürgerlichen wandten sich gegen die Forderung.

Ein definitiver Ausschluss sei die falsche Massnahme, damit in den Schulen keine Drogen konsumiert würden, lautete der Tenor. Repressive Massnahmen nach dem Motto aus den Augen, aus dem Sinn führten in ein Sackgasse, zudem verstosse ein definitiver Schulausschluss gegen Bundesrecht.

Gegen den Vorstoss wandte sich auch die Regierung. Sie verwies unter anderem auf die schwierigen Lebensumstände der betroffenen Jugendlichen und auf die Tatsache, dass kiffende Schüler bereits heute auf Zeit vom Unterricht ausgeschlossen werden könnten.

Der Vorstoss wurde als Postulat mit nur einer Gegenstimme abgewiesen. Seine Forderung nach aktiver Prävention wurde dagegen klar überwiesen.

(bsk/sda)

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