Kein Schweizer Turner in einem EM-Einzel-Final

Die Equipe von Cheftrainer Sandor Kiraly belegte den 6. Platz, womit sie zwar das beste Qualifikationsergebnis an einer EM erreichte. Das hilft aber nicht über den Frust hinweg, dass am Sonntag, am Schlusstag der EM im eigenen Land, alle Schweizer den Wettkampf nur als Zuschauer verfolgen können.

Christoph Schärer, der zweimalige EM-Dritte am Reck, wurde vom Kampfgericht sehr hart angefasst, weil er seine Pirouetten nicht senkrecht über der Stange drehte. «Nur» 14,775 Punkte und ein 11. Rang war die Konsequenz. Für die Finalteilnahme wären zwei Zehntelpunkte mehr nötig gewesen.

Claudio Capelli stolperte am Boden auf seiner zweiten Bahn und konnte nur mit Mühe einen Sturz verhindern. Damit platzte auch der zweite Traum von einer Final-Qualifikation. Bestes Geräte-Ergebnis neben Schärer war schliesslich ein überraschender 12. Rang von Capelli am Barren.

Am Freitag sind die Schweizer Junioren im Einsatz, die schon einmal den Elite-Turnern den Rang abliefen. 2002 holten sie sensationell mit dem Team die Silbermedaille. Auf ihnen ruhen nun am Freitagabend die Hoffnungen der Schweizer Turnfans, die von der Heim-EM wesentlich mehr erwartet hatten.

(bert/Si)