Kein Zigaretten-Verkauf an Minderjährige gefordert

Noch immer dürften in der Schweiz Zigaretten an Kinder verkauft werden, schreibt die SFA in einer Mitteilung. Dabei habe sich die Schweiz mit der Unterzeichnung des WHO-Tabak-Rahmenübereinkommens im Juni 2004 verpflichtet, ein Verkaufsverbot an Jugendliche unter 18 Jahren durchzusetzen.

Nun wolle das Bundesamt für Gesundheit (BAG) das Verbot mit der aktuellen Revision des Lebensmittelgesetzes bis Ende 2007 durchsetzen. Die SFA begrüsse dies als einen «Schritt in die richtige Richtung». Allerdings müsse es durch weitere Massnahmen unterstützt werden.

Abschaffung der Automaten

Ein Verkaufsverbot für Minderjährige nütze nämlich nicht viel, wenn die Jugendlichen die Zigaretten weiterhin an einem der 18 000 Automaten in der Schweiz beziehen könnten. Die Zigarettenautomaten müssten deshalb abgeschafft werden.

Zudem müsse das Verkaufsverbot strikt kontrolliert werden. Studien aus Finnland und den USA zeigten, dass eine gleichzeitige Unterstützung durch Preiserhöhungen, Werbeverbote, Nichtraucherschutz und Aufklärung nötig seien.

Mehrheit für Verbot

Laut SFA steht eine klare Mehrheit der Schweizer Bevölkerung hinter der Altersbeschränkung. Gemäss einer Umfrage befürworteten acht von zehn Personen ein Verkaufsverbot an Kinder und Jugendliche. Zahlreiche Kantone hätten den Handlungsbedarf erkannt und seien dem Bund einen Schritt voraus.

In der Waadt und im Kanton Luzern etwa gülten seit Anfang Jahr Abgabealter 18 respektive 16. Auch Graubünden habe ein Verkaufsverbot an unter 16-Jährige beschlossen. In den Kantonen Baselland, Bern, Zürich, St. Gallen und Thurgau befänden sich entsprechende Gesetze in der parlamentarischen Beratung.

(bert/sda)