Kein Zugang zu SBB-Online wegen Virenangriffen auf Computernetz

Die SBB informierte in einer Mitteilung über die Virusprobleme. Die Kunden bittet das Unternehmen um Verständnis und empfiehlt ihnen, sich für Informationen und Bestellungen an den nächsten Bahnschalter oder den telefonischen Rail Service (Telefonnummer 0900 300 300) zu wenden.

Seit mehreren Tagen treffen laut SBB zunehmend Mails mit Virusanhängen auf die Firewall des SBB-Internet- und Mailsystems. Dies führe zu grossen Engpässen bei der Datenverarbeitung. Der Zugriff auf die Homepage sei dadurch eingeschränkt, und im E-Mail-Verkehr komme es zu grossen Verzögerungen. Auch SBB Cargo sei betroffen.

Mehrheitlich handle es sich um das Virus Sobig.F, sagte SBB-Sprecher Roland Binz auf Anfrage. Die Dauer der Störung kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden.

Der Sobig-Wurm, der bereits der sechste seiner Art ist, verbirgt sich in einem E-Mail-Anhang. Erkennbar ist er an der Betreff-Zeile, in der Worte wie Thank you, Details und Applications stehen.

Auch im Übrigen war der heutige Tag der SBB nicht freundlich gestimmt: Wegen einer Betriebsstörung mussten sich Zugsreisende von Chur in Richtung Zürich gedulden. Zwischen Walenstadt SG und Flums SG kam es zu Verspätungen von bis zu einer Stunde.

Und wegen einer Rechnerstörung sind die Anzeigetafeln im Zürcher Haupt bahnhof während einer Stunde schwarz geblieben. Nach Auskunft von SBB-Sprecher Roger Baumann liessen sich die Pendlerinnen und Pendler jedoch nicht beeindrucken.

Die SBB setzte in der Halle sechs zusätzliche Leute ein, die Auskünfte gaben. Nach rund einer Stunde war der Schaden wieder behoben.

(tr/sda)