Keine Bürgerkriegsgefahr für Irak

publiziert: Sonntag, 3. Okt 2004 / 10:21 Uhr

Washington - US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sieht keine Gefahr für den Ausburch eines Bürgerkriegs in Irak. Er widersprach gegenüber dem US-Fernsehsender Fox News solchen Befürchtungen der US-Geheimdienste.

Rumsfeld: "Niemand glaubt an einen Bürgerkrieg."
Rumsfeld: "Niemand glaubt an einen Bürgerkrieg."
Niemand sieht zur Zeit das Risiko eines Bürgerkriegs in dem Land, sagte Rumsfeld. Das Risiko sei vielmehr, dass Irak unter die Kontrolle von Extremisten gerate, die herumlaufen und den Leuten die Köpfe abhacken.

Man müsse sich das vorstellen, sagte Rumsfeld: Ein Land, das von Leuten regiert wird, die umherziehen und den Menschen die Köpfe abhacken. Das ist eine düstere Zukunft.

Auf die Frage des Interviewers, ob er sich habe vorstellen können, dass der Widerstand und die Gewalt in Irak solche Formen annehmen würden, sagte Rumsfeld: Nein, weil niemand einen perfekten Blick auf die Zukunft hat.

Er gehe auch davon aus, dass die Gewalt in Irak noch längere Zeit anhalten werde, mindestens bis zu den Wahlen im kommenden Jahr, sagte Rumsfeld. Im Bemühen, Stabilität nach Irak zu bringen, hätten die US-Streitkräfte in den vergangenen ein bis zwei Monaten wahrscheinlich 1500 irakische Aufständische getötet, fügte Rumsfeld hinzu.

Auf die Frage, weshalb es bisher nicht gelungen sei, den Anführer der Extremisten, Abu Mussab el Sarkawi, zu fangen, sagte Rumsfeld: Das ist, wie wenn man eine Nadel im Heuhaufen sucht. Die US-Streitkräfte seien für solche Einsätze nicht vorbereitet: Das ist ein FBI-Job.

(rr/sda)

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