Keine Spitzenspiele zur WM-Quali

publiziert: Samstag, 6. Sep 2008 / 20:44 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 7. Sep 2008 / 00:19 Uhr

Der Auftakt zur WM-Qualifikation brachte in Europa zwar keine Spitzenspiele, einige Favoriten stolperten dennoch. Am ärgsten erwischte es die EM-Teilnnehmer Frankreich und Rumänien. Die «Equipe tricolore» verlor in Österreich 1:3, Rumänien blamierte sich zuhause gegen Litauen (0:3).

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Gruppe 1: Nullnummern für Schweden und Dänemark

Bei Portugal hat der neue Trainer Carlos Queiroz ein erfolgreiches Debüt gegeben. Die Lusitaner, die ohne den verletzten Cristiano Ronaldo antraten, siegten auf Malta 4:0. Die anderen Favoriten in der Gruppe 1 patzten: Sowohl Schweden (in Albanien) als auch Dänemark (in Ungarn) mussten sich mit einem torlosen Remis und je einem Pfostenschuss begnügen.

Gruppe 3: Polens Fehlstart

Polen, die Mannschaft des Holländers Leo Beenhakker, hat auf dem Weg zur dritten WM-Teilnahme in Serie mit dem 1:1 im Heimspiel gegen Slowenien einen ersten Dämpfer erlitten, wogegen sich die Slowakei nach dem 2:1 gegen Nordirland und Toren seiner Söldner Martin Skrtel (Liverpool) und Marek Hamsik (Napoli) in der zweiten Halbzeit über einen gelungenen Auftakt freuen darf.

Polen, zusammen mit der Ukraine der EM-Co-Gastgeber 2012, verzeichnete einen idealen Start. Verteidiger Michal Zwelakow verwertete in seinem 80. Länderspiel einen Foulpenalty (17.) zur 1:0-Führung, die aber Zlatko Dedic noch vor der Pause mit einem Scharfschuss egalisierte. Die Slowakei schoss alle drei Tore selbst. Als Jan Durica zehn Minuten vor Schluss ein Eigentor erzielte, musste das Team von Trainer Vladimir Weiss noch zittern.

Gruppe 4: «Ländle»-Kicker chancenlos

Deutschland feierte im Fürstentum Liechtenstein bei Dauerregen wie erwartet einen ungefährdeten Sieg (6:0). Lukas Podolski sorgte bis zur 48. Minute für eine beruhigende 2:0-Führung. Dann, als die Kräfte des Heimteams immer mehr nachliessen, waren auch noch Simon Rolfes, Bastian Schweinsteiger, Thomas Hitzlsperger (mit einem abgefälschten Freistoss) und Heiko Westermann erfolgreich.

Die Liechtensteiner, in der FIFA-Weltrangliste auf Position 130, gingen somit auch im dritten Duell mit dem dreifachen Welt- und Europameister unter. Die Bilanz ist vernichtend: Drei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 3:23. Dass die «Ländle»-Kicker nicht zweistellig unterlagen, daran hatte Torhüter Peter Jehle grossen Anteil. Der ehemalige Grasshopper, der nun in der Ligue 2 beim FC Tours engagiert ist, zeigte ein paar starke Paraden. Einzig beim 0:3 machte er eine unglückliche Figur.

Jehles Gegenüber Robert Enke verbrachte als Nachfolger von Jens Lehmann einen ruhigen Abend. Von einem Torerfolg waren die Mannen von Hanspeter «Bidu» Zaugg nämlich weit entfernt. Aber man muss bedenken: Fabio D´Elia spielte bis vor kurzem mit dem USV Eschen/Mauren in der 2. Liga Interregional, nun musste er gegen Superstars wie Miroslav Klose antreten.

Gruppe 5: Der Europameister mit Mühe

Mühevoll begann Spanien die WM-Ausscheidung. Der Europameister, neu von Vicente del Bosque trainiert, vermochte sich in Murcia gegen Bosnien-Herzegowina nur mit 1:0 durchzusetzen. Einzig David Villa, der EM-Torschützenkönig, fand in der 57. Minute die Lücke. Er verwertete eine Vorlage von Cesc Fabregas. Vor der Pause verschoss er einen Foulpenalty, den der 20-jährige Neuling Diego Capel vom FC Sevilla herausgeholt hatte. Die Bosnier, betreut vom 73-jährigen Miroslav Blazevic mit Schweizer Vergangenheit (Lausanne, GC, Sion, Xamax, Schweizer Nationalmannschaft), verhielten sich taktisch geschickt und verteidigten aufsässig und diszipliniert.

EM-Halbfinalist Türkei ist mit einem Pflichtsieg gestartet. Im politisch hochbrisanten Duell in Armenien siegte die Elf von Trainer Fatih Terim unter den Augen des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül 2:0. Tuncay (60.) und Semih (78.) erzielten die Tore in Jerewan erst in der letzten halben Stunde. Semih zeichnete sich schon an der EM als Goalgetter aus. So erzielte er gegen die Schweiz (2:1) den 1:1-Ausgleich, schoss die Türkei im Viertelfinal gegen Kroatien ins Penaltyschiessen und traf gegen Deutschland im Halbfinal (2:3) zum 2:2-Ausgleich.

Beide Länder unterhalten seit Jahren keine diplomatischen Beziehungen. Das Verhältnis ist aufgrund des Massakers an der armenischen Bevölkerung im Osmanischen Reich 1915 stark belastet. Die gemeinsamen Grenzen sind seit dem Aufstand in Berg-Karabach seit 1993 geschlossen. «Doch wir spielen nur Fussball und tragen keinen Krieg aus», sagte Fatih Terim schon im Vorfeld der brisanten Partie.

Gruppe 6: Joe Coles Doublette für England

England mühte sich in Barcelona gegen die Amateure von Andorra zunächst 45 Minuten lang vergeblich ab; dann schoss der eingewechselte Joe Cole die Truppe von Fabio Capello mit einer Doublette innerhalb von sechs Minuten (49./55.) doch noch zum erwarteten (2:0)-Pflichtsieg. Ähnlich hatten die Engländer den Auftritt gegen Andorra schon in der letzten Qualifikationsphase gestaltet; auch damals kamen sie erst nach der Pause zu den Toren, die den Auswärtssieg (3:0) einbrachten.

Nach dem leichten Startprogramm gilt es nun am Mittwoch ernst. Dann gastiert England beim Mit-Favoriten Kroatien in Zagreb. Der EM-Viertelfinalist begann die WM-Qualifikation dank Toren von Robert Kovac, Modric und Petric mit einem 3:0-Heimsieg gegen Kasachstan.

Gruppe 7: Österreich träumt

1998 qualifizierte sich Österreich letztmals für eine WM-Endrunde. Jetzt sind zwar erst 90 von 900 Minuten gespielt, doch in Österreich träumen sie von der nächsten WM-Teilnahme. In Wien bodigte die ÖFB-Auswahl Gruppenfavorit Frankreich 3:1. Die Österreicher waren da stark, wo im internationalen Fussball oft die Differenz liegt: bei den Standardsituationen.

Die drei Tore durch Janko (16.), Aufhauser (41.) und Ivanschitz (73.) fielen allesamt nach so genannt stehenden Bällen. Im Spiel waren die technisch überlegenen Franzosen besser. Aber nach der Pause brachten die physisch starken Österreicher den Vorsprung über die Zeit. Elf Minuten nach dem Anschlusstor durch Govou, schoss Captain Ivanschitz den dritten Treffer.

Rumänien hatte die EM-Qualifikation vor Holland und mit 29 Punkten aus zwölf Spielen abgeschlossen. Jetzt blamierte sich der EM-Teilnehmer im Heimspiel gegen Aussenseiter Litauen. Die Rumänen verloren in Cluj 0:3. Die Litauer ihrerseits hatten schon vor zwei Jahren zu Beginn der EM-Qualifikation überrascht. Damals holten sie auswärts bei Weltmeister Italien ein 1:1.

Gruppe 8: Glückhafter Startsieg für den Weltmeister

Weltmeister Italien kam nur mit viel, viel Glück zum erwarteten Auftaktsieg auf Zypern. Antonio Di Natale schoss in der 91. Minute das 2:1; immerhin war dem Treffer eine sehenswerte Kombination über Gilardino und Camoranesi vorangegangen. Ansonsten war der Auftritt der Azzurri im östlichen Mittelmeer äusserst blamabel.

Die Zyperer, vor zweieinhalb Wochen ein freundlicher Sparringpartner für die Schweiz (1:4) spielten hart und zeitweise unfair (Italien musste in der Startviertelstunde zwei Wechsel vornehmen), doch die Italiener nahmen den Kampf nicht an und wurden deshalb phasenweise erdrückt. In der Schlussphase kam der Favorit nur dank Glück und dem überragenden Gigi Buffon um einen zweiten Gegentreffer herum -- bis Doppeltorschütze Di Natale spät den Weltmeister sogar noch zum unverdienten Sieg schoss.

Giovanni Trapattoni kam mit Irland gut aus den Startblöcken. Die Insulaner, die seit 2002 bei keiner Endrunde mehr dabei waren, gewannen das Auswärtsspiel in Mainz gegen Georgien 2:1. Doyle und Whelan schossen die Tore. Die Partie fand wegen der heiklen politischen Situation in Georgien in Deutschland statt. Trap und Irland treten am Mittwoch beim Qualifikationsneuling Montenegro an; Georgien, das von Hector Cuper trainiert wird, gastiert bei Weltmeister Italien.

Gruppe 9: Schottlands Nuller in Skopje

Schottland kassierte eine überraschende 0:1-Niederlage in Mazedonien. Die «Bravehearts», die zuletzt in der EM-Qualifikation die Grossmächte Italien und Frankreich ins Zittern gebracht hatten, mussten bereits ab der 5. Minute einem Rückstand nachrennen. Zum Matchwinner für die von Srecko Katanec betreuten Mazedonier avancierte Torschütze Ilco Naumoski vom österreichischen Bundesligisten Mattersburg.

Das zweite Spiel in dieser Gruppe nahm ebenfalls einen unerwarteten Ausgang. Island konnte in Norwegen zweimal ausgleichen und ein 2:2 erkämpfen. Favorit Holland greift erst am Mittwoch ins Geschehen ein. Die «Elftal» gastiert in Mazedonien.

(tri/Si)

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