Keine neuen Importe von Asbestzement

publiziert: Sonntag, 29. Okt 2006 / 13:19 Uhr

Bern - Asbesthaltige Abfälle aus Italien dürfen nicht mehr in die Schweiz eingeführt werden. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) erteilt dafür keine Bewilligungen mehr.

Italien klassiert alle asbesthaltigen Abfälle als Sonderabfall.
Italien klassiert alle asbesthaltigen Abfälle als Sonderabfall.
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In den letzten Monaten hatten die Importgesuche stark zugenommen.

Seit vergangenem Frühjahr werden Abfälle mit asbesthaltigen Faserzementen aus Italien in die Schweiz importiert, wie das BAFU auf seiner Website schreibt. Es bestätigte damit einen Bericht der «SonntagsZeitung».

Abfallhändler und Transporteure nutzten bei den Importen einen Gesetzesunterschied aus: Italien klassiert alle asbesthaltigen Abfälle als Sonderabfall. In der Schweiz gilt nur Abfall mit freien Asbestfasern als Sondermüll, solcher mit in Zementplatten gebundenem Asbest hingegen nicht.

Damit ist die Entsorgung von Asbestzement in der Schweiz deutlich kostengünstiger als in Italien.

Das BAFU liess die Abfallimporte zunächst zu, da die fraglichen Deponien über Bewilligungen zur Ablagerung solcher Abfälle verfügen. Zudem hätten die Standortkantone der Deponien vorerst keine Einwände erhoben, weil die ersten Importe mengenmässig wenig bedeutend waren.

50 000 Tonnen bewilligt

Insgesamt wurde der Import von rund 50 000 Tonnen asbesthaltiger Abfälle bewilligt. Die starke Zunahme der Gesuche veranlassten das BAFU im September jedoch, keine neuen Importgesuche mehr zu genehmigen und die Problematik zusammen mit den für die Genehmigung der Ablagerung auf Deponien zuständigen Kantonen zu überprüfen.

Am Freitag wurde nun beschlossen, allen Kantonen zu beantragen, in Zukunft die Ablagerung von Asbestzement nicht mehr zu genehmigen, unter anderem aus Sicherheitsgründen. Anders als die Schweiz verwendet die EU denselben Erkennungscode für gefährliche Abfälle mit freien Asbestfasern und für die weniger problematischen mit zementgebundenem Asbest.

Deshalb könne die Gefahr nicht ausgeschlossen werden, dass sich unter den importierten Abfällen neben Asbestzementen auch gefährliche Asbestabfälle befinden, schreibt das BAFU.

(li/sda)

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