Keinen sechswöchigen WK im Ausland

publiziert: Freitag, 1. Dez 2006 / 07:26 Uhr

Bern - Mit dem Vorschlag, Soldaten künftig zu Doppel-WK im Ausland aufzubieten, beisst der Bundesrat auf Granit. Sechswöchige Absenzen am Arbeitsplatz seien für Unternehmen nicht tragbar, schreiben Parteien und Verbände in der Vernehmlassung.

Für ausgewählte Truppen seien WKs im Ausland sinnvoll.
Für ausgewählte Truppen seien WKs im Ausland sinnvoll.
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Nach den Plänen des Bundesrats sollen künftig Panzertruppen, Artillerie sowie Flieger- und Fliegerabwehrtruppen Wiederholungskurse im Ausland leisten. Diese dauern bis zu sechs Wochen, weil ein dreiwöchiger Wiederholungskurs für anspruchsvolle Truppenübungen im Gefecht zu kurz ist.

Die Absicht des Bundesrats wird in der Vernehmlassung aber gründlich zerzaust: Die meisten Parteien und Verbände sind zwar nicht grundsätzlich gegen WK im Ausland - doch sie fordern eine Beschränkung auf drei Wochen, respektive vier Wochen für Kader.

Für ausgewählte Truppen seien WK im Ausland sinnvoll, schreibt etwa die Schweizerische Offiziersgesellschaft (SOG). Einschränkungen in der Schweiz verunmöglichten es der Armee zunehmend, ihre Ausbildungsziele zu erreichen. Doch eine Verlängerung auf sechs Wochen ziele völlig an der Realität vorbei.

Sechswöchige Dienste miliz-unverträglich

Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) stimmt Ausland-Wiederholungskursen grundsätzlich zu, solange sie die Wirtschaft nicht übermässig belasten, ein Mehrwert vorhanden ist und in der Schweiz alle Möglichkeiten erschöpft sind. Sechswöchige Dienste lehnt er als miliz-unverträglich ab, besonders für Kaderleute, die noch einen Vorkurs zu absolvieren haben.

Skeptisch sind auch CVP, SP und die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA). Die Grundausbildung müsse grundsätzlich in der Schweiz stattfinden, schreibt die CVP. Nur in besonderen Fällen dürfe es WK im Ausland geben. Die SP verlangt Dispensationen für Soldaten, die zu Hause zum Beispiel Kinder betreuen müssen.

Vor allem der Linken ein Dorn im Auge ist der Plan des Bundesrats, seine Kompetenzen für Einsätze im Assistenzdienst und bei der Friedensförderung zu verstärken. SP, Grüne, GSoA und der Arbeitgeberverband lehnen es rundweg ab, dass die Zahl der Armeeangehörigen, ab welcher das Parlament über Einsätze wie fürs WEF entscheidet, auf 4000 verdoppelt wird.

(smw/sda)

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