Kenia: Odinga fordert Friedenstruppen

publiziert: Sonntag, 3. Feb 2008 / 16:51 Uhr

Nairobi - Auch nach dem Bekenntnis von Regierung und Opposition zum Frieden ist die Gewalt in Kenia am Wochenende erneut aufgeflammt. Bei Zusammenstössen im Westen des Landes wurden nach Polizeiangaben innert drei Tagen mindestens 70 Menschen getötet.

Raila Odinga hat sich mit Mwai Kibaki auf einen Zeitplan verständigt.
Raila Odinga hat sich mit Mwai Kibaki auf einen Zeitplan verständigt.
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Angesichts der andauernden Gewalt forderte Oppositionführer Odinga die Entsendung von Friedenstruppen der Afrikanische Union und der Vereinten Nationen nach Kenia. Zuletzt starben im Bezirk Nyamira 13 Menschen durch Machetenhiebe und Schüsse der Polizei.

Odinga und Präsident Mwai Kibaki hatten sich am Freitag auf einen Zeitplan für eine Beendigung der seit Wochen andauernden Krise verständigt, die Gewalt zwischen verschiedenen Volksgruppen heraufbeschwor.

Kämpfe an ethnischen Grenzen

Die Kämpfe im Bezirk Nyamira dauern nach Berichten eines Polizeivertreters noch an. In der Gegend verlaufe die Grenze zwischen dem Gebiet der Kalenjin und der Kisii. «Die Menschen fliehen aus ihren Häusern», erklärte er. Zudem seien 350 Stück Vieh der Kisii von den Kalenjin gestohlen worden.

In der nahegelegenen Handelsstadt Chepilat wurden in der Nacht Geschäfte und eine Schule zerstört. Auch Häuser brannten nach Polizeiangaben. Tausende Menschen flohen vor den Kämpfen.

Umstrittene Wiederwahl

In Ainamoi, rund 240 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Nairobi, waren am Freitag die gewaltsamen Unruhen ausgebrochen. Das Dorf ist die Heimat des am Donnerstag erschossenen Abgeordneten David Kimutai Too von Odingas Partei Orange Democratic Movement (ODM).

Seit der umstrittenen Wiederwahl von Kibaki Ende Dezember sind knapp 1000 Menschen bei Zusammenstössen getötet worden, bis zu 300'000 mussten fliehen.

(ht/sda)

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