Kernen bremste sich auf Platz 21

publiziert: Donnerstag, 2. Feb 2006 / 15:44 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 2. Feb 2006 / 19:35 Uhr

Das kollektive «Wettbremsen» der Favoriten ist für einmal ausgeblieben. Der Österreicher Michael Walchhofer fuhr im Abschlusstraining in Chamonix Bestzeit.

Bruno Kernen legte unten einen Bremsschwung ein.
Bruno Kernen legte unten einen Bremsschwung ein.
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Knapp dahinter seine Teamkollegen Christoph Gruber und Klaus Kröll. Ambrosi Hoffmann wurde Fünfter. Bestklassierter Schweizer wäre wohl Bruno Kernen (21.), hätte er nicht zu jenen gezählt, die vor dem Ziel einen Bremsschwung einlegten. Bei der untersten Zwischenzeit, die in den Abschlusstrainings mittlerweile am meisten Aussagekraft hat, wird der Berner Oberländer als Viertbester geführt. Schneller unterwegs waren zu jenem Zeitpunkt lediglich der Franzose Antoine Dénériaz, der schliesslich Vierter wurde, Walchhofer und Marco Büchel. Der Liechtensteiner scheint im Klassement im 10. Rang auf.

«Auf der Strecke hier muss man im oberen Teil gut fahren und im unteren Sektor gutes Material haben», beschreibt Kernen das Rezept für ein erfolgreiches Abschneiden in Chamonix. Beides scheint beim Weltmeister von 1997 gegeben, was ihn im Hinblick auf das Rennen vom Samstag und vor allem auch für Olympia zuversichtlich stimmen darf. In Chamonix bietet sich auf jeden Fall noch einmal die Gelegenheit, wenige Tage vor der Abreise nach Turin/Sestriere weiteres Selbstvertrauen zu tanken.

Défago eine Hundertstel vor Kernen

Am Vortag hatte Hoffmann noch fast zweieinhalb Sekunden auf die Bestzeit von Marco Büchel eingebüsst, nun waren es acht Zehntel, «obwohl ich nicht gedacht habe, bei der zweiten Fahrt viel schneller gewesen zu sein.» Einen Hundertstel schneller als Kernen war Didier Défago, obschon er sich über Magenschmerzen beklagte. «Ich habe am Vorabend wohl etwas Schlechtes gegessen.»

Zweitbester Schweizer im Klassement war Jürg Grünenfelder (16.). «Schade, dass die Saison dem Ende entgegen geht. Ich spüre, dass die Form immer besser wird», sagte der Glarner, der seit den Rennen in Garmisch mit Schmerzmitteln fährt. Sein jüngerer Bruder Tobias ist zwar weiterhin durch eine Grippe geschwächt, war aber nach seinem Startverzicht am Vortag gleichwohl wieder mit von der Partie.

Cuche nur 42.

Nicht über den 42. Rang, zeitgleich mit Silvan Zurbriggen, hinaus kam Didier Cuche. Der Neuenburger, der auf keinem Abschnitt zu den Schnellsten gezählt hatte, streute unnötigerweise auf den letzten Metern noch einen Bremser ein und wird deshalb eine ungewohnt hohe Startnummer tragen.

Michael Walchhofer erscheint seit Dezember 2005, als er in Val d´Isère Bestzeit gefahren war, nach einem Training erstmals wieder zuoberst in der Rangliste. Dass dies die Startnummer 30 bedeutet, darüber macht sich der Salzburger keine Gedanken. «Heute hats mit der ´30´ gepasst, in Kitzbühel hats damit zum Sieg gereicht. Wieso also nicht auch hier?» Am Hahnenkamm hatte Walchhofer fünf Hundertstel vor Marco Büchel gewonnen.

Das Abschlusstraining in Chamonix machte auch Bode Miller (22.) mit. Der Amerikaner, der die Rennen in Garmisch ausgelassen und sich stattdessen einen Trip nach Dubai gegönnt hatte, war erst am Mittwoch aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in Chamonix eingetroffen und hatte die erste Trainingsfahrt verpasst.

Resultate

1. Michael Walchhofer (Ö) 1:57,35. 2. Christoph Gruber (Ö) 0,41 zurück. 3. Klaus Kröll (Ö) 0,55. 4. Antoine Dénériaz (Fr) 0,71. 5. Ambrosi Hoffmann (Sz) 0,80. 6. Peter Fill (It) 0,88. 7. Aksel Lund Svindal (No) 0,89. 8. Scott Macartney (USA) 0,90. 9. Hermann Maier (Ö) 0,91. 10. Marco Büchel (Lie) und Pierre-Emmanuel Dalcin (Fr) je 0,98. 12. Fritz Strobl (Ö) 1,09.

Ferner: 16. Jürg Grünenfelder (Sz) 1,26. 17. Kjetil André Aamodt (No) 1,28. 18. Benjamin Raich (Ö) 1,33. 20. Didier Défago (Sz) 1,44. 21. Bruno Kernen (Sz) 1,45. 22. Bode Miller (USA) 1,50. 24. Lasse Kjus (No) 1,56. 28. Kristian Ghedina (It) 1,81. 38. Daron Rahlves (USA) 2,19. 41. Silvan Zurbriggen (Sz) und Didier Cuche (Sz) je 2,35. 55. Daniel Albrecht und Tobias Grünenfelder (Sz) je 3,79. 63. Marc Berthod (Sz) 5,00. -- 79 Fahrer gestartet, 73 klassiert.

Startliste Freitag (Start 11.00 Uhr/Slalom 14.00 Uhr)
1 Werner Heel (It). 2 Patrick Staudacher (It). 3 Andrej Jerman (Sln). 4 Bjarne Solbakken (No). 5 Roland Fischnaller (It). 6 Marco Sullivan (USA). 7 François Bourque (Ka). 8 Silvan Zurbriggen (Sz). 9 Manuel Osborne-Paradis (Ka). 10 Patrik Järbyn (Sd). 11 Alessandro Fattori (It). 12 Lasse Kjus (No). 13 Scott Macartney (USA). 14 Steven Nyman (USA). 15 Benjamin Raich (Ö).

16 Finlay Mickel (Gb). 17 Kurt Sulzenbacher (It). 18 Aksel Lund Svindal (No). 19 Didier Cuche (Sz). 20 Peter Fill (It). 21 Christoph Gruber (Ö). 22 Antoine Dénériaz (Fr). 23 Ambrosi Hoffmann (Sz). 24 Didier Défago (Sz). 25 Kjetil André Aamodt (No). 26 Bruno Kernen (Sz). 27 Hermann Maier (Ö). 28 Bode Miller (USA). 29 Daron Rahlves (USA). 30 Michael Walchhofer (Ö).

31 Rainer Schönfelder (Ö). 32 Ted Ligety (USA). Ferner: 38 Daniel Albrecht (Sz). 55 Marc Berthod (Sz). -- 66 Fahrer gemeldet.

Technische Daten: Piste Verte, 2850 m Länge, 763 m HD, 41 Tore; Kurssetzer Helmut Schmalzl (FIS/It).

(fest/Si)

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