Überleben durch Aussperren von Suchmaschine

Kim Dotcom: Niemand soll Mega anschwärzen!

publiziert: Freitag, 1. Feb 2013 / 14:05 Uhr
Mega erhielt aus «gutem Grund» keine Suchfunktion.
Mega erhielt aus «gutem Grund» keine Suchfunktion.

Nach dem Start der neuen Filesharing-Plattform war es nur eine Frage der Zeit, bis der Dienst wieder ur­heber­recht­lich geschütztes Material enthalten würde, das über Such­maschinen auffindbar ist. Doch das mag Kim Dotcom gar nicht und sperrt alle Einträge einer speziell eingerichteten Suchmaschine.

8 Meldungen im Zusammenhang
Der Start von Mega hat wieder allgemeine Diskussionen über vermutete und tat­säch­lich statt­finden­de Ur­heber­rechts­ver­letzung­en ausgelöst. Auch teltarif.de hat die Frage diskutiert: Ist Mega wirklich legal? Das Credo von Gründer Kim Dotcom besteht darin, eine praktisch unknackbare Verschlüsselung anzubieten, die so sicher ist, dass damit die Privatsphäre der Mega-Nutzer jederzeit gewährleistet bleibt. Rechtsexperten warnen aber davor, dass diese Verschlüsselung kein Freibrief sei, um über Mega unbemerkt und kostenlos urheberrechtlich geschützte Musik, Filme und Software zu tauschen. Und auch Kim Dotcom selbst hat nach jüngsten Vorkommnissen gar kein Interesse daran, dass seine neue Plattform gleich wieder als Eldorado für Urheberrechtsverletzer an den Pranger gestellt und womöglich dicht gemacht wird.

mega-search.me nach kurzer Lebenszeit wieder ohne Inhalt

Kurz nach der «Eröffnung» von Mega, das selbst aus gutem Grund keine Suchfunktion enthält, eröffneten Unbekannte unter mega-search.me eine Suchmaschine, in die Mega-Nutzer Links zu ihren Dateien auf dem Filesharing-Dienst eintragen konnten. Die Seite selbst war fünfsprachig und enthielt kurzzeitig eine Liste mit den eingetragenen Links, unter denen auch Verweise auf urheberrechtlich geschütztes Material gewesen sein sollen. Besonders frech erscheint der immer noch auf der Webseite vorhandene Link zur Mega-Unterseite, auf der Rechteinhaber eine Urheberrechtsverletzung melden können. Die Suchmaschine hätte - bei längerem Bestehen - natürlich auch zu einer enormen Arbeitserleichterung für die Anwälte der Medienindustrie werden können.

Doch dazu kam es nicht, denn auf der Suchmaschine stehen keine Links mehr. In einem Blogbeitrag schreibt Mega, dass der Dienst keinesfalls selbst den «Polizisten» bei seinen Nutzern spielen werde. Man habe aber ein wachsames Auge darauf, wenn Suchmaschinen in Mega gespeicherte Inhalte indizieren und dafür vielleicht sogar frecherweise noch das Mega-Logo verwenden. Privatsphäre und Sicherheit seien die höchsten Güter bei Mega. Dies würde einerseits ausgedrückt durch die Verschlüsselung und andererseits durch die Nutzungsbedingungen, die die Weitergabe von Links und Schlüsseln über «unsichere Kanäle» verbieten. Mega entschuldigt sich dafür, wenn durch derartige Veröffentlichungen Dateien bei Nutzern aus dem Dienst gelöscht worden sind.

Mega hat mittlerweile über ein automatisch ablaufendes Skript alle auf mega-search.me eingetragenen Inhalte gelöscht. Es ist aber damit zu rechnen, dass die Macher der Suchmaschine das nicht auf sich sitzen lassen und an einer technischen Lösung arbeiten, dies zu umgehen. Das Katz-und-Maus-Spiel wird also weitergehen.

(Alexander Kuch/teltarif.ch)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Wellington - Der in den USA wegen ... mehr lesen
Kim Dotcom. (Archivbild)
Eine Schlappe für Dotcom, der gegen die Vorwürfe und ein US-Auslieferungsbegehren kämpft.
Wellington - Die Razzia beim wegen ... mehr lesen
Der in den USA wegen Urheberrechtsverletzungen ... mehr lesen
Dotcom gründer in Neuseeland eine Partei. (Archivbild)
Wellington - Die neuseeländische Polizei muss alle beim Internet-Unternehmer Kim Schmitz beschlagnahmten Daten wieder herausgeben, die nicht direkt etwas mit den US-Ermittlungen gegen ihn zu tun haben. Das ordnete Richterin Helen Winkelmann vom Obersten Gericht Neuseelands an. mehr lesen 
Sydney - Ein Jahr nach seiner Festnahme ist der Gründer des Internet-Speicherdienstes Megaupload, Kim Schmitz, mit einer neuen Plattform an den Start gegangen. Für den neuen Dienst namens «Mega» hätten sich binnen einer Stunde 100'000 Nutzer registriert. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
Nachdem die Megaupload-Seite von Kim Dotcom, ehemals Kim Schmitz, durch das FBI gesperrt wurde, muss er nun den zweiten Rückschlag in kürzester Zeit hinnehmen. mehr lesen 
Immer noch voller Tatendrang. (Archivbild)
Wellington - Der Gründer des ... mehr lesen
Coatesville/Götzens - Der kontroverse Megaupload-Gründer Kim Dotcom, gegen den die USA wegen Urheberrechtsverstössen ermitteln, hat auf Twitter angekündigt, dass er ein neues globales Netzwerk starten und damit die Welt verändern will. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Berühmtes Deepfake: Papst Franziskus in fetter Daunenjacke.
Berühmtes Deepfake: Papst Franziskus in fetter Daunenjacke.
Um der steigenden Verbreitung manipulierter Inhalte entgegenzuwirken, haben sich Google, Meta und OpenAI der C2PA angeschlossen. Ihr Ziel ist es, Standards zu entwickeln, um authentische Inhalte von solchen zu unterscheiden, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt wurden. mehr lesen 
Menschliche Beteiligung ist unerlässlich für KI-generierte Kunstwerke ohne US-Copyright  In zunehmend mehr Bereichen wird die KI-Technologie eingesetzt, jedoch hat ein US-Gericht bestätigt, dass Kunstwerke, die von dieser Technologie erstellt wurden, keinen ... mehr lesen
Das KI-erzeugte Bild «A Recent Entrance to Paradise» (2018) ist «Public Domain».
Wehrt sich gegen das KI-Training von OpenAI mit ihren Texten: The New York Times.
Die New York Times prüft eine Urheberrechtsklage gegen OpenAI, ein KI-Forschungslabor, das ChatGPT entwickelt hat, einen Chatbot, der Texte generieren kann, die von Menschen geschriebenen Texten ... mehr lesen  
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=861&col=COL_2_1
Die Ozlo Sleepbuds im Case.
eGadgets Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Problem. ...
Domain Namen registrieren
Domain Name Registration
Zur Domain Registration erhalten Sie: Weiterleitung auf bestehende Website, E-Mail Weiterleitung, Online Administration, freundlichen Support per Telefon oder E-Mail ...
Domainsuche starten:


 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 5°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 7°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten