Kinder allzu oft mit ihren Ängsten allein

publiziert: Dienstag, 17. Apr 2007 / 11:10 Uhr

Zürich - In der Schweiz leben viele tausend Kinder, von denen mindestens ein Elternteil psychisch krank ist. Die vielfältigen Probleme solcher Kinder werden allerdings noch viel zu wenig wahrgenommen, geschweige denn erhalten die Kinder Betreuung.

Klar ist, dass etwas getan werden muss.
Klar ist, dass etwas getan werden muss.
Eine breit angelegte Studie in der Region Winterthur hat nun erstmals den Umgang von Facheinrichtungen mit den Kindern psychisch Kranker untersucht.

Und sie kam zu einem erschütternden Schluss: Die Kinder bleiben mit ihrer seelischen und sozialen Not meist allein.

Die Ergebnisse der Studie beschränken sich nicht auf die Region Winterthur, sondern haben überregionale Bedeutung.

Schwerpunkt Versorgung

Die Studie geht nicht der Frage nach, wie die Kinder die Erkrankung der Eltern erleben und verarbeiten, wie an einer Medienkonferenz in Winterthur erklärt wurde.

Sie konzentriert sich auf die Frage, wie es mit der Versorgung dieser Kinder aussieht.

Dass etwas getan werden muss, ist klar: Drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind psychisch krank, viele von ihnen haben Kinder.

Verschiedene Schwierigkeiten

In der Region Winterthur sind nach offiziellen Erhebungen 416 Väter und Mütter und rund 700 Kinder betroffen. Im Kanton Zürch dürften es um die 4000 Kinder sein.

Viele Eltern kämpfen mit verschiedenen Schwierigkeiten wie Arbeitslosigkeit, niedriger Bildungsstand, Migration, Alleinerziehung.

Dazu kommen die psychischen Probleme. Frauen leiden häufiger an Depressionen, Männer an Suchterkrankungen.

(rr/sda)

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