Kinnhaken gegen Fussballschiedsrichter kostet viel Geld

Er übernehme die Verantwortung für den Vorfall, obwohl nicht er selber, sondern ein Bekannter, der als Zuschauer beim Spiel anwesend war, der Täter gewesen sei, erklärte der Fussballer vor einer Burgdorfer Einzelrichterin. Namen wollte er jedoch keine herausrücken, «aus Angst, dass es ihm dann genau so gehe, wie dem Schiedsrichter».

Um seinen Club nach dem Vorfall vom 1. April 2001 vor einer saftigen Busse zu retten, habe er bereits gegenüber dem Schweizerischen Fussball-Verband den Kopf als Täter hingehalten, da der Verband auf der Nennung eines Schuldigen bestanden habe. Die Folge war eine zweijährige Spielsperre, die der aus dem Kosovo stammende junge Mann noch absitzt.

Nach der Befragung von zwei «wenig überzeugenden» Zeugen, so die Einzelrichterin, kam es schliesslich zum Vergleich. Darin erklärte sich der junge Fussballer bereit, dem Schiedsrichter 1400 Franken Genugtuung zu bezahlen. Weiter muss er für die Parteikosten von 5000 Franken und die Gerichtskosten von 1300 Franken aufkommen. Im Gegenzug liess der als Einzelkläger auftretende Schiedsrichter seine Klage wegen einfacher Körperverletzung fallen.

(ms/sda)