Kinos im Visier des Preisüberwachers

publiziert: Mittwoch, 20. Jul 2005 / 17:20 Uhr

Bern - Preisüberwacher Rudolf Strahm nimmt die hohen Schweizer Kinopreise unter die Lupe. Eine Untersuchung soll klären, ob die hohen Mieten der Verleiher von ausländischen Filmen die Eintrittspreise in die Höhe treiben.

Rudolf H. Strahm sieht Probleme bei den hohen Verleihmieten ausländischer Filme.
Rudolf H. Strahm sieht Probleme bei den hohen Verleihmieten ausländischer Filme.
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Strahm hatte sich am Dienstag zu ersten Gesprächen mit Kinounternehmern und Filmverleihern getroffen. Dabei habe er festgestellt, dass die Verleiher ausländischer Filme für die Filmmiete bedeutend höhere Kosten in Franken pro Kinobesucher belasteten als in den anderen europäischen Ländern, sagte der Preisüberwacher gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Strahm war aufgrund von eingegangenen Klagen aktiv geworden. Westschweizer Konsumentenorganisationen sowie Studierende aus Basel waren beim Preisüberwacher wegen der hohen Kinopreise vorstellig geworden.

Er zweifle daran, dass die hohen Verleihmieten betriebswirtschaftlich begründet seien, sagte Strahm. Diese Frage werde er nun prüfen und bis im Herbst entscheiden, ob ein Verfahren eingeleitet werde oder nicht. Auch gelte es zu untersuchen, ob die Verleiher ausländischer Filme ihre Marktmacht missbrauchten.

Betriebskosten

Sehr schwierig sei dagegen die Frage der Betriebskosten der Schweizer Kinos zu beurteilen, sagte Strahm. Der Einfluss der Löhne und übrigen Kosten auf die Eintrittspreise sei daher nicht Gegenstand der Voruntersuchung.

Ebendiese Betriebskosten führt der Schweizerische Verband für Kino- und Filmverleih (ProCinema) aber als Argument für die hohen Preise ins Feld. "Die Kostenstruktur ist in der Schweiz eine ganz andere als im übrigen Europa", sagte ProCinema-Geschäftsführer René Gerber.

Löhne, Unterhaltskosten, Ausstattungskosten oder Amortisation fielen in der Schweiz höher aus. Der absolute Eintrittspreis, der in der Schweiz nach Japan der weltweit zweithöchste sei, sage deshalb wenig aus.

Kaufkraft

Aussagekräftiger sei dagegen der Eintrittspreis auf Basis der Kaufkraft. Eine englische Studie habe gezeigt, dass die Schweiz in dieser Hinsicht weltweit die vierttiefsten Kinopreise aufweise, sagte Gerber weiter.

Im Durchschnitt kostete ein Kinoeintritt in der Schweiz 2004 laut der offiziellen Kinostatistik 14,28 Fr., in Deutschland umgerechnet rund 7,80 Franken.

(bert/sda)

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