Kirchen für Anerkennung des Völkermordes an Armeniern

publiziert: Montag, 8. Dez 2003 / 11:45 Uhr / aktualisiert: Montag, 8. Dez 2003 / 12:45 Uhr

Bern - Die drei Landeskirchen der Schweiz setzen sich für die Anerkennung des Völkermordes von 1915 an Armeniern ein. Sie fordern vom Parlament, in der Wintersession 2003 ein entsprechendes Postulat zu unterstützen.

Das Mahnmal in Tsitsernakaberd, das an den Genozid von 1915 erinnert.
Das Mahnmal in Tsitsernakaberd, das an den Genozid von 1915 erinnert.
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Die Ermordung von über einer Million armenischer Christen zwischen 1915 bis 1918 gehöre zu den dunkelsten Kapiteln der türkischen Geschichte, schreiben der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK), die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und die Christkatholische Kirche der Schweiz in einer Mitteilung.

Bisher hätten sämtliche Regierungen der Republik Türkei die Massaker an den Armeniern abgestritten. Und auch die Schweiz habe bis heute keine Anerkennung ausgesprochen.

Nun rufen die nationalen Landeskirchen das Parlament dazu auf, in der Wintersession das von Nationalrat Dominique de Buman (CVP/FR) getragene Postulat zu unterstützen. Mehrere Vorstösse in diese Richtung seien bereits gescheitert. Mit der Anerkennung würde die Schweiz, wie zuvor auch das französische Parlament, ein politisches Zeichen setzen und zur Versöhnung aufrufen.

(fest/sda)

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