Kirgistan: Ethnischer Konflikt nur vorgeschoben

Berlin - Die Lage in Kirgistan verschärft sich nur unnötig, wenn Politiker und Medien die jüngsten Konflikte in der Ex-Sowjetrepublik vereinfacht als Auseinandersetzung von Volksgruppen darstellen.
Putsch und Referendum
Das Gebirgsland Kirgistan zwischen Kasachstan und China kommt seit April dieses Jahres nicht zur Ruhe. Damals wurde Präsident Kurmanbek Bakijew gestürzt, dessen autoritärer Führungsstil immer mehr in Richtung Militärdiktatur tendierte und der mit seiner Finanz- und Sozialpolitik die Armut des Landes schürte. In der Vorbereitung für eine Volksabstimmung artete am 10. Juni eine Massenschlägerei von Jugendlichen zu Unruhen aus, die Agenturberichten zufolge 2000 Menschen das Leben kosteten und bis zu 500'000 Menschen in die Flucht trieben.
Das Referendum konnte jedoch abgehalten werden und lieferte in der Vorwoche eine 90-prozentige Zustimmung für eine neue demokratische Verfassung. Damit könnte Kirgistan zur ersten parlamentarischen Republik in Zentralasien werden. Die Unruhen dauern jedoch besonders im Süden des Landes an. Ein Militärbündnis unter russischer Führung hat Spezialkräfte als Berater in der Region stationiert und auch die OSZE überlegt die Entsendung von 100 Polizisten. Mindestens bis 10. August wird ein derzeitiger Ausnahmezustand noch andauern.
Vielvölkerstaat am Scheidepunkt
Die 5,5 Mio. Einwohner Kirgistans gehören vielen ethnischen Gruppen an, wobei ausser der kirgisischen Mehrheit vor allem Usbeken aber auch Russen, Dunganen, Uiguren und eine Vielzahl weiterer Völker vertreten sind. «Die ethnische Identität spielte in der Vorsowjetzeit nur eine geringe Rolle. Die Grenzziehung der Staaten in den 1920ern und 30ern fixierte dann ethnische Zugehörigkeit mit nationalen Strukturen», so Roche. Das Ferghana Tal wurde zwischen diesen Staaten wie ein Flickenteppich aufgeteilt, wobei viele ethnische Gruppen nicht in ihrer Titularnation, sondern als Minderheiten im benachbarten Land siedelten.
Das frühere Nebeneinander der Kulturen zeigte sich darin, dass jeder mindestens zwei Sprachen beherrschte. Ethnische Zugehörigkeit bedeutete oft eigene kulturelle Eigenheiten und die Besetzung einer bestimmten wirtschaftlichen Nische. So waren etwa Usbeken als erfolgreiche Händler bekannt. «Das ist ein Grund, warum der Bazar der Stadt Osh in den Juniunruhen weitgehend zerstört wurde. Wo Unterschiede kultiviert werden, können sie auch mobilisiert werden», erklärt die Expertin.
Der Fokus auf die Ethnien ist angesichts der komplexen Probleme viel zu einfach gestrickt, betont die Zentralasien-Expertin. Entscheidend sei eher das Problem der Verteilung der Bodenschätze des Landes, das Mitmischen krimineller Organisationen und ungelöste Probleme der Jugendgeneration.
«Die bewohnbaren Gebiete des Gebirgslandes sind seit Jahrhunderten dichter besiedelt als die umliegenden Gebiete. Der demografische Druck wuchs durch die hohe Geburtenrate während der Sowjetzeit, das Land wird knapp und die Arbeitslosigkeit steigt enorm. Diese Dynamik dürfte wie schon 1990 auch die aktuellen Konflikte bestimmt haben, auch wenn der Ausgangpunkt politisch motiviert war.»
Hoffnung auf Frieden lebt
Die Stimmungslage in einem Grossteil der Bevölkerung sei derzeit jedoch positiv, habe sich die Zukunftshoffnung doch mit dem Referendum bestätigt. Am vorgestrigen Samstag wurde schliesslich Rosa Otunbajewa, bisherige Leiterin der Übergangsregierung, als provisorisches Staatsoberhaupt vereidigt. «Inmitten vieler 'failed states' der Region sehen viele Kirgistan ihr Land als Hoffnungsträger, in dem ein parlamentarisches System Frieden bringen kann», so Roche. Deutliche Zeichen gegen eine Ethnisierung des Konflikts seien weiterhin die vielen Mischehen zwischen Angehörigen verschiedener Bevölkerungsteile, zudem gebe es «viele positive Kräfte» im Land.
Als wünschenswert bezeichnet die Expertin, wenn das eigene Militär die Menschen beschützen und den Überschlag des Konflikts in andere Landesregionen verhindern könnte. «Ein Auskommen ohne Hilfe von Aussen wird jedoch immer unwahrscheinlicher.»
(fest/pte)

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